Illegales Autorennen: Beifahrer (24) stirbt bei Kollision mit Lastwagen

Hamburg - Schrecklicher Unfall auf der Köhlbrandbrücke in Hamburg: Ein 24-jähriger Beifahrer starb am späten Montagabend.
Besonders die Beifahrerseite des Autos ist durch den Unfall völlig zerstört.
Besonders die Beifahrerseite des Autos ist durch den Unfall völlig zerstört.  © René Schröder

Nach ersten Erkenntnissen hatte ein 22-Jähriger mit seinem silbernen Audi gegen 22.30 Uhr in Fahrtrichtung Wilhelmsburg einen Lastwagen gestreift und war ins Schleudern geraten, wie die Polizei mitteilte.

Das Auto kollidierte mit beiden Leitplanken und dem Laster, dabei riss die komplette Beifahrerseite auf.

Ein dort sitzender 24-Jähriger wurde eingeklemmt und starb noch am Unfallort.

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Der Autofahrer wurde leicht verletzt.

Nach einer mehrstündigen Teilsperrung war die Brücke ab 5 Uhr wieder vollständig befahrbar.

Der Rettungseinsatz wurde offenbar durch Fehlverhalten behindert: Mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr gelangten verspätet oder gar nicht zur Einsatzstelle, da Auto- und Lastwagenfahrer keine vernünftige Rettungsgasse gebildet haben sollen.

Polizei und Feuerwehr mussten sich außerdem um aufgebrachte Angehörige kümmern, die teilweise dem Lastwagenfahrer die Schuld für den schrecklichen Unfall geben wollten.

Doch wie es zur Kollision kam, ist derzeit unklar. Ob der Audi-Fahrer zu schnell fuhr, untersucht die Polizei.

Update, 10.20 Uhr: Illegales Autorennen

Wie die Polizei mitteilt, war der Fahrer des Audi A7 an einem illegalen Autorennen mit einem 26-Jährigen in einem BMW 135i auf der Köhlbrandbrücke beteiligt.

Beide Autos sollen viel zu schnell gefahren sein. In einer Linkskurve verlor der 22-Jährige die Kontrolle über seinen Audi.

Das Auto kollidierte mit einem Lastwagen, geriet nach links, streifte die mittlere Schutzplanke und schleuderte mit der Beifahrerseite gegen einen weiteren, vorausfahrenden Sattelzug. Dabei erlitt der Beifahrer tödliche Kopfverletzungen.

Zeugen sollen gesehen haben, dass beide Autos bereits auf der Finkenwerder Straße lautstark beschleunigten, zu schnell fuhren und dabei mehrfach die Spuren wechselten.

Die Polizei ermittelt gegen den 22-Jährigen und den 26-jährigen BMW-Fahrer, der am Unfallort stehen blieb, wegen des Verdachts eines verbotenen Autorennens.

Kein Einzelfall: Im vergangenen Juni stoppte die Polizei einen Raser auf der Köhlbrandbrücke, der mit bis zu 221 Stundenkilometern fuhr (TAG24 berichtete).

Update, 11.48 Uhr

Nach Informationen der Bild-Zeitung soll es sich bei dem verstorbenen 24-Jährigen um den Bruder des 22-jährigen BMW-Fahrers handeln.

Titelfoto: René Schröder

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