Blitzeis in Hamburg im Liveticker: Feuerwehr richtet Turnhalle für Verletzte ein

Hamburg/Kiel - Vorsicht auf den Straßen! Seit Montagmorgen kam es zu Blitzeis und anhaltender Glätte durch gefrierenden Regen in Norddeutschland – besonders betroffen war Hamburg. TAG24 berichtet in einem Liveticker.

14.57 Uhr: UKE berichtet von mehr als 60 Patienten nach Glatteisunfällen

Im UKE habe es bereits mehr als 60 unfallchirurgische Patienten und Patientinnen nach Glatteisunfällen gegeben, teilte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) am Montagnachmittag in Hamburg mit.

Dabei seien die meisten Frauen und Männer zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, als sie auf den glatten Straßen und Wegen stürzten. Die meisten waren aufgrund von Prellungen, Knochenbrüchen oder Kopfplatzwunden behandelt worden.

"Wir rechnen über den Tag mit weiteren verunfallten Patient:innen, die sowohl durch Krankentransporte in die Zentrale Notaufnahme des UKE kommen als auch selbstständig nach einem Sturz, wenn sie später realisieren, dass sie eine doch ernsthaftere Verletzung haben als vorerst gedacht", sagte die Sprecherin weiter.

14.39 Uhr: Feuerwehr entwarnt

Die Feuerwehr gibt Entwarnung. In Hamburg gibt es damit keine extreme Gefahr mehr durch Glätte.

Auch beim Deutsche Wetterdienst gibt es keine Warnungen mehr für die Hansestadt. Nur für den Ostteil Schleswig-Holsteins sowie Mecklenburg-Vorpommern gelten teilweise bis Montagabend weiterhin Warnungen vor Glatteis.

13.34 Uhr: Sammelstelle für Verletzte

Die Sammelstelle für Verletzte in Hamburg ist eingerichtet.

Die Turnhalle an der Budapester Straße soll als Puffer dienen. Hier sollen Verletzte begutachtet, auf Kliniken verteilt und gegebenenfalls sofort behandelt werden.

Das Notlager in einer Hamburger Turnhalle wird aufgebaut.
Das Notlager in einer Hamburger Turnhalle wird aufgebaut.  © Lars Ebner

13.27 Uhr: Über 200 Einsätze in Bremen

Die Feuerwehr Bremen berichtet von rund 350 Notrufen und über 200 Einsätze im Zeitraum von 6 bis 12 Uhr.

Auch hier war die Glatteis-Lage dafür verantwortlich.

13.24 Uhr: Unwetterwarnung aufgehoben

Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung vor Glatteis in Hamburg jetzt aufgehoben.

Dennoch kann es weiterhin glatt sein. Die Warnung der Feuerwehr "extreme Gefahr" durch Glätte besteht weiterhin.

12.56 Uhr: So ist die Lage in Schleswig-Holstein

Auch in Schleswig-Holstein war der Rettungsdienst in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg pausenlos im Einsatz, teilte die Einsatzleitelle in Bad Oldesloe mit. Sie rief die Bürger dazu auf, unnötig Wege zu vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

In Lübeck zählte die Polizei nach Angaben eines Sprechers dagegen bis zum Vormittag sechs Unfälle. An der Autobahnabfahrt Lübeck Zentrum rutschten zwei Fahrzeuge ineinander, dabei wurde eine Person nach Polizeiangaben leicht verletzt. Außerdem seien sechs Fußgänger und ein E-Scooter-Fahrer gestürzt, sagte ein Polizeisprecher.

In Niebüll im Kreis Nordfriesland stellte das Busunternehmen Autokraft am Morgen den Verkehr auf einigen Streckenabschnitten vorübergehend ein. Einige Busfahrer hätten sich am frühen Morgen festgefahren, sagte ein Sprecher. Die Deutsche Bahn hatte am Morgen wegen des Eisregens die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge vorübergehend reduziert.

11.36 Uhr: Polizei appelliert an Bürger

Auch die Polizei meldet zahlreiche Unfälle in Hamburg, die sich aufgrund der extremen Glätte ereignet haben. Dabei gebe es auch Verletzte.

Die Beamten appellieren: "Vermeidet daher unnötige Wege mit dem Auto und auch mit dem Fahrrad, sondern nutzt, wenn möglich, den schienengebundenen ÖPNV."

11.12 Uhr: Tödlicher Glätteunfall auf A27

In Niedersachsen hat die Glätte am frühen Montagmorgen zu einem tödlichen Unfall geführt.

Mehr dazu lest Ihr im Artikel "Tragischer Crash auf A27: 25-Jähriger stirbt bei Glätteunfall".

10.49 Uhr: Feuerwehr richtet Turnhalle für Notfälle ein

Die Lage in Hamburg ist ernst. Bis 10.15 Uhr hat die Feuerwehr bereits über 200 Unfälle und Stürze gezählt. Alle Rettungswagen sind im Dauereinsatz.

Um dennoch alle Notfälle versorgen zu können, nimmt die Feuerwehr zusätzliche Rettungswagen in Dienst. Auch Hilfsorganisationen und ein privater Rettungsdienstleister stellen ihre Fahrzeuge zur Verfügung.

An der Budapester Straße wird derzeit eine Turnhalle als zentrale ärztliche Sichtungsstelle für chirurgische Notfälle und als Bereitstellungsraum für Rettungswagen eingerichtet.

Die Sporthalle der Berufsschule St. Pauli wird von der Feuerwehr für Behandlungen von Verletzten eingerichtet.
Die Sporthalle der Berufsschule St. Pauli wird von der Feuerwehr für Behandlungen von Verletzten eingerichtet.  © Christoph Seemann/HamburgNews

10.25 Uhr: Warnung vor "extremer Gefahr"

Am Vormittag veröffentlichte die Feuerwehr Hamburg über die Warnapps Katwarn und Nina eine Warnung vor "extremer Gefahr".

Aufgrund der Wetterlage komme es zu einer Vielzahl von Einsätzen für den Rettungsdienst im gesamten Stadtgebiet.

Die Feuerwehr bittet die Bürger darum, in Häusern und Wohnungen zu bleiben.

Titelfoto: Lars Ebner

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