Berliner Schrott-Jacht aufwändig aus Rhein gehoben: Wer muss blechen?
Von Jens Albes
Alles in Kürze
- Schrott-Jacht aus Rhein gehoben.
- Bergung dauerte viereinhalb Stunden.
- 15 Experten waren im Einsatz.
- Kosten belaufen sich auf fünfstellige Summe.
- Jachteigner muss voraussichtlich zahlen.
Berlin/Rüdesheim/Bingen - Ein Schwimmkran hat am Donnerstag die bereits am 10. August auf einer Untiefe im Rhein festgefahrene Jacht beim hessischen Rüdesheim geborgen.

Anschließend brachte er das in die Jahre gekommene Sportboot in den gegenüberliegenden Hafen von Bingen in Rheinland-Pfalz.
Das teilte der stellvertretende Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein in Bingen, Florian Krekel, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die von Schaulustigen am Ufer und von Passagieren der nahen Fähre Rüdesheim-Bingen beobachtete Aktion habe etwa viereinhalb Stunden gedauert. Ein Taucher habe armdicke Stahlseile unterhalb der 13-Meter-Jacht durchgezogen.
Insgesamt waren laut Krekel rund 15 Experten im Einsatz: "Es ist sehr gut verlaufen. Da waren Profis am Werk."


Hebung kostet voraussichtlich fünfstellige Summe

Im Hafen von Bingen soll geklärt werden, ob das Boot noch dicht ist und wo es verbleibt.
Die Kosten der Bergung auf der viel befahrenen Bundeswasserstraße Rhein werden sich laut Krekel wohl auf eine fünfstellige Summe belaufen. Es werde versucht, sie dem Jachteigner in Rechnung zu stellen.
Nach früheren Angaben der Wasserschutzpolizei Rüdesheim waren die beiden Schiffsführer aus dem Raum Berlin am 10. August mit mangelnder Ortskenntnis auf dem Rhein abseits der Fahrrinne der großen Binnenschiffe unterwegs gewesen.
Sie strandeten auf einem Steinwall im Wasser und wurden von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit einem Schlauchboot ans Ufer gebracht.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa