HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen in Hessen: So ist der aktuelle Stand
Von Nicole Schippers und Florian Gürtler
Alles in Kürze
- HIV-Infektionen in Hessen sind gesunken.
- Syphilis-Fälle haben zugenommen.
- Gonorrhoe-Fälle sind gestiegen.
- Kondome werden zur Prävention empfohlen.
- Früherkennung durch Symptomenbeobachtung ist wichtig.
Wiesbaden - Die Zahl der registrierten HIV-Infektionen in Hessen ist im vergangenen Jahrzehnt gesunken.

Nach Angaben des hessischen Gesundheitsministeriums wurden im Jahr 2015 317 HIV-Infektionen an das Robert Koch-Institut gemeldet, 2024 waren es 196.
Im laufenden Jahr waren es bis Ende Juli 81 Infektionen.
Gestiegen ist hingegen die gemeldete Zahl der an Syphilis-Erkrankten. Waren es den Angaben des Ministeriums zufolge 2015 noch 476 Betroffene, gab es 2024 703 Fälle. Bis Ende Juli 2025 waren es 190.
Für Gonorrhoe sind die Zahlen dem Ministerium zufolge erst ab 2020 verfügbar. Auch bei dieser Erkrankung gab es einen Anstieg. 2020 wurden 43 Fälle registriert, 2024 waren es 102. Bis Ende Juli wurden 50 Fälle gemeldet.
Kondome werden zur Prävention empfohlen
Syphilis, Gonorrhoe und HIV gehören zu den sexuell übertragbaren Infektion. Eine Ansteckung erfolgt vor allem beim Geschlechtsverkehr (vaginaler, analer und oraler Verkehr), wie das Bundesministerium für Gesundheit auf seiner Website zusammenfasst.
Zur Prävention wird dort die Nutzung von Kondomen empfohlen, diese böten aber keinen hundertprozentigen Schutz.
"Daher ist es wichtig, auf Symptome zu achten und sich bei Verdacht auf eine Ansteckung beraten und gegebenenfalls testen zu lassen", heißt es weiter.
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