Landkreis Hersfeld-Rotenburg - Auf dem Rastplatz Rimberg Nord an der A5 hat die Polizei einen schrottreifen Lastwagen aus dem Verkehr gezogen. Dabei hatten sich die Beamten sicherlich gefragt, wie das Fahrzeug in diesem Zustand überhaupt den Weg von Frankreich bis nach Osthessen hinter sich bringen konnte.
Wie ein Sprecher der Polizei am Freitag berichtete, hatte sich der Vorfall bereits am Mittwoch ereignet. Hier war der Besatzung eines Streifenwagens der Autobahnpolizei Bad Hersfeld auf der Rastanlage der parkende, stark beschädigte Laster mit polnischem Kennzeichen aufgefallen.
Die Beamten befragten daraufhin den aus der Ukraine stammenden 46 Jahre alten Fahrer und sahen sich die Daten des Fahrtenschreibers an.
Dabei stellte sich heraus, dass der Lkw in Frankreich in einen Unfall verwickelt worden war, woher die offensichtlichen Schäden kamen. Nun wollte der Fahrer den Laster zurück nach Polen bringen.
Allerdings untersagten dies die Polizisten wegen des nicht mehr verkehrstüchtigen Zustand des Lasters. Zum Unfallschaden kam nämlich auch noch, dass die beiden Vorderreifen so heftig abgefahren waren, dass sie jederzeit platzen konnten.
Lkw-Fahrer kann Polizei nicht verstehen: Er fahre doch nur nachts
Der Lkw-Fahrer habe sich sehr verwundert über die Entscheidung der Polizei gezeigt: Er sei nur nachts und bei wenig Verkehr gefahren und habe so doch mögliche Gefahren minimiert.
Das nutze ihm natürlich nichts und der 46-Jährige muss jetzt erst einmal sehen, dass er den Lkw wieder in einen verkehrstüchtigen Zustand bekommt. Zudem musste der Mann eine Sicherheitsleistung in dreistelliger Höhe hinterlegen.
Auch gegen den polnischen Fahrzeughalter leiteten die Beamten ein Bußgeldverfahren ein.