Sehr selten und vom Aussterben bedroht: Riesenkäfer in Darmstadt entdeckt!
Darmstadt - Im Botanischen Garten der Technischen Universität (TU) Darmstadt ist ein seltener Großer Eichenbock-Käfer gefunden worden.
Alles in Kürze
- Riesenkäfer in Darmstadts Botanischem Garten entdeckt
- Käfer ist stark gefährdet und europaweit geschützt
- Großer Eichenbock wird bis zu sechs Zentimeter lang
- Lebensraum des Käfers schrumpft dramatisch
- Fangen und Stören des Käfers ist verboten

Der stark gefährdete Käfer steht europaweit unter strengem Schutz, wie die Universität mitteilte. In Deutschland ist der Käfer vom Aussterben bedroht.
Der Große Eichenbock (lateinisch: Cerambyx cerdo) zählt zu den größten heimischen Käferarten und wird bis zu sechs Zentimetern lang. Die Fühler des Käfers sehen geweihartig aus.
Sein Lebensraum ist eng an Eichen gebunden. In den letzten Jahrzehnten sei dieser Lebensraum allerdings dramatisch geschrumpft, hieß es.
In Darmstadt freut man sich über den seltenen Fund. "Dass dieser überaus imposante und seltene Käfer in unserem Botanischen Garten gefunden wurde, zeigt, wie wertvoll unsere alten Baumbestände für den Artenschutz sind", sagte Simon Poppinga, wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens.
Wer den Botanischen Garten besucht und den Großen Eichenbock selbst entdeckt, wird darum gebeten, die Sichtung dem Gartenteam zu melden. Das Tier sollte nicht berührt oder gestört werden, wie es hieß.
Nach der von der EU veranlassten "Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie" gilt der Große Eichenbock als streng geschützt. Somit ist das Fangen, Töten oder Stören des Käfers verboten. Auch sein Lebensraum darf laut TU Darmstadt nicht zerstört werden.
Titelfoto: Bild-Montage: 123rf/gelpi, Simon Poppinga/TU D armstadt/dpa