Von Lukas Fortkord

Wiesbaden - Mal wieder zu laute Musik, Geruchsbelästigung oder wuchernde Hecken: Streit in der Nachbarschaft ist für viele Menschen ein im Alltag gängiges Problem - so auch in Hessen. Zuweilen eskaliert ein solcher jedoch völlig.

Laut dem hessischen Landeskriminalamt schalteten im vergangenen Jahr Nachbarn in Tausenden von teils heftigen Konflikten deshalb gar die Polizei ein.

Es gab Verletzte und es verloren sogar Menschen ihr Leben. Die Behörde registrierte insgesamt 3897 Straftaten (!) im Jahr 2024 - und damit auch einen leichten Anstieg im Vergleich zu dem Vorjahr (3835).

Viermal endete ein solcher Nachbarschaftsstreit tödlich (2023 waren es ebenfalls vier). Schwer verletzt wurden 35 Menschen (2023: 37). Die Zahl der Verletzten sank 2024 von 1872 auf 1790.

Bei den in Hessen registrierten Streitigkeiten unter Nachbarn handelt es sich ausschließlich um sogenannte Opferdelikte, wie das LKA mitteilte. Also Delikte, bei denen Daten zum Opfer erfasst werden können. Dies sind in der Regel Straftaten gegen das Leben oder Sexualstraftaten. Diebstahl und Betrugsstraftaten fallen nicht darunter.