Phishing-Betrug: Trio soll Bankkunden um vier Millionen Euro geprellt haben
Köln - Durch sogenannte Phishing-E-Mails sollen drei Verdächtige Bankkunden um mindestens vier Millionen Euro betrogen haben.
Ermittler des Bundeskriminalamts (BKA) durchsuchten am Donnerstag auf Antrag der Kölner Staatsanwaltschaft drei Objekte in Nordrhein-Westfalen, wie das BKA mitteilte.
Ein per Haftbefehl gesuchter 24-Jähriger sei festgenommen worden. Ihm und zwei weiteren Beschuldigten würden gewerbsmäßiger Computerbetrug und -sabotage vorgeworfen.
Die Männer sollen Bankkunden im großen Stil E-Mails geschickt haben, die angeblich von ihrer Hausbank stammten.
Nach bisherigen Ermittlungen wurden die Opfer dazu verleitet, auf einen Link zu klicken, der zu einer gefälschten Bank-Internetseite führte.
Dort sollten die Kunden ihre Login-Daten und eine aktuelle TAN-Nummer eingeben.
Betrüger forderten TAN-Nummern an
Dann forderten die Betrüger als angebliche Bankmitarbeiter von den arglosen Kunden weitere TAN-Nummern an und nutzten sie, um Geld von den Konten abzuheben.
Gegen den 24-Jährigen und einen 40-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Verden (Aller) bereits Anklage wegen Computerbetrugs in 124 Fällen erhoben.
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