Von Jonas-Erik Schmidt
Köln - Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die berühmte Maus-Figur in Köln hat die Polizei einen Verdächtigen identifiziert.
Am Freitag - rund vier Monate nach dem Vorfall - veröffentlichte sie Fotos aus einer Überwachungskamera.
Sie zeigen einen hageren Mann in Turnschuhen, Hose und Pullover. Nach Angaben der Ermittler kam er mit einem Damenfahrrad zum Tatort und machte sich zwischen 23.35 Uhr und 0.40 Uhr an der Statue des Stars aus der "Sendung mit der Maus" zu schaffen.
"Der unbekannte Tatverdächtige hielt sich insgesamt über eine Stunde am Tatort auf und versuchte, das Feuer immer weiter mit Brennmaterial zu entfachen", hieß es in einem Aufruf an Zeugen, sich zu melden.
Als die Figur schließlich Feuer gefangen habe, sei er mit dem Rad davongefahren. Gegen 0.50 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Brand und alarmierte Einsatzkräfte.
Solidarität nach dem Feuer: Maus-Figur liebevoll "verarztet"
Die Statue, die Passanten freundlich zuwinkt, war in der Nacht zum 26. Juli 2025 in Brand gesetzt und beschädigt worden. Zunächst war unklar, wer für das Feuer verantwortlich gewesen sein könnte. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Sachbeschädigung ein.
Der Brandanschlag hatte viele kleine und große Maus-Fans sehr erschüttert. In einer Welle der Solidarität beklebten Passanten die verkokelten Stellen der 1,70 Meter großen Fiberglas-Figur zunächst mit etlichen Pflastern.
Kurz darauf brachte der WDR seinen ramponierten Hingucker zur Reparatur in eine Spezialwerkstatt.
Ende August kehrte die Maus runderneuert an ihren alten Standort zurück.