Totschläger setzt sich nach Südamerika ab, Monate später schlagen die Zielfahnder zu

Mainz - Zielfahnder des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz haben in Paraguay einen wegen Totschlags verurteilten flüchtigen 61 Jahre alten Mann ausfindig gemacht und festnehmen lassen.

In Paraguays Hauptstadt Asunción konnte der 61-Jährige festgenommen werden. Anschließend wurde er nach Deutschland ausgeliefert. (Symbolbild)
In Paraguays Hauptstadt Asunción konnte der 61-Jährige festgenommen werden. Anschließend wurde er nach Deutschland ausgeliefert. (Symbolbild)  © Frederik von Erichsen/dpa

Nach seiner Auslieferung sitzt der Verurteilte jetzt in Deutschland in Haft. Das teilte ein Sprecher des rheinland-pfälzischen LKAs am heutigen Donnerstag mit.

Demnach war der heute 61-Jährige im November 2020 vom Landgericht Landau wegen Totschlags an seiner Ehefrau zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden.

Der Mann war anschließend auf freien Fuß gesetzt worden. Im November 2021 sollte er seine Haftstrafe antreten. Allerdings setzte sich der Verurteilte mit unbekanntem Ziel ab.

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Seit Januar 2022 lief die Fahndung nach ihm. Im Februar übernahmen auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Landau die Zielfahnder des LKAs in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt die Suche nach dem Flüchtigen.

Wie der LKA-Sprecher weiter sagte, hätten sich im Laufe der Fahndung schließlich Hinweise verdichtet, dass sich der Mann in Paraguay aufhält.

Polizei in Paraguay spürte 61-Jährigen in Hotel auf

Nun zog sich die Schlinge immer dichter um den Hals des 61-Jährigen, der Ende September 2022 in einem Hotel in der Hauptstadt Asunción aufgespürt und von der paraguayischen Polizei nach kurzem Fluchtversuch festgenommen werden konnte.

Die Behörden in Paraguay bewilligten schließlich das Auslieferungsersuchen der Staatsanwaltschaft Landau und am 1. April 2023 wurde der Verurteilte von LKA-Beamten nach Frankfurt am Main gebracht und dort der Bundespolizei überstellt. Anschließend wurde er zum Haftantritt in eine JVA gebracht.

Titelfoto: Frederik von Erichsen/dpa

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