Abou-Chaker gegen Bushido: Plädoyers im Prozess erwartet

Berlin - Im Prozess gegen den Ex-Manager von Rapper Bushido (45) sollen nach fast dreieinhalb Jahren Verhandlung am Dienstag (9.30 Uhr) die Plädoyers beginnen.

Die Trennung von Bushido (45, r.) und Arafat Abou-Chaker (47) beschäftigt die Berliner Justiz seit Jahren.
Die Trennung von Bushido (45, r.) und Arafat Abou-Chaker (47) beschäftigt die Berliner Justiz seit Jahren.  © Carsten Koall/dpa, Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)

Der Vorsitzende Richter Martin Mrosk hatte vergangene Woche angekündigt, dass am 112. Verhandlungstag die Beweisaufnahme geschlossen werden soll. Anschließend seien die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung vorgesehen. Nach derzeitigen Planungen des Berliner Landgerichts könnte am 26. Januar ein Urteil verkündet werden.

Angeklagt sind Arafat Abou-Chaker (47), der als ein Berliner Clanchef gilt, und drei seiner Brüder. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Untreue vor.

Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist in dem Strafverfahren Zeuge und Nebenkläger. Ein Großteil der Vorwürfe gegen seinen langjährigen Geschäftspartner und den Mitangeklagten basiert auf den Aussagen des Rappers, der inzwischen mit seiner Familie in Dubai lebt.

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Bushido hatte vor Gericht geschildert, er sei im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt, beschimpft, bedroht, mit einer Flasche und einem Stuhl beworfen worden. Abou-Chaker als sein langjähriger Partner in der Musikbranche habe unberechtigte Zahlungen verlangt. Seine Beziehung zu seinem Ex-Manager verglich der Musiker in seiner Aussage mit einer Zwangsehe.

Mehr als 60 Zeugen wurden in dem Verfahren gehört, darunter prominente Rapper.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa, Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa (Bildmontage)

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