Bleibt der Chemnitzer Bademantel-Killer für immer hinter Gittern?

Chemnitz - Dem mutmaßlichen Bademantel-Killer Waldemar S. (22) droht vor dem Landgericht Chemnitz eine lange Haftstrafe. Der Chemnitzer soll Anfang 2021 einen beliebten Schiedsrichter (56) bei einem Sex-Treffen bis zum Tod stranguliert haben.

Waldemar S. (22) hat sich zur Tat nicht geäußert, sich lediglich einem Gutachter anvertraut.
Waldemar S. (22) hat sich zur Tat nicht geäußert, sich lediglich einem Gutachter anvertraut.  © Haertelpress

Der Prozess wegen Totschlags befindet sich auf der Zielgeraden. Am vorletzten Verhandlungstag gab ein Sachverständiger eine Gefährlichkeitsprognose ab: "Ohne Behandlung besteht ein großes Rückfallpotenzial."

Gegenüber dem Gutachter für Forensische Psychiatrie gab Waldemar S. zu, dass er Torsten J. in dessen Wohnung erst bis zur Bewusstlosigkeit in den Schwitzkasten nahm und anschließend mit einem Bademantel-Gürtel strangulierte. Mit Männern habe er sich nur zum Sex getroffen, wenn sich sonst nichts anderes ergeben habe.

"Die Anordnung der Sicherungsverwahrung kommt in Betracht", kündigte Richterin Simone Herberger an. Heißt: Waldemar S. käme vorerst unbefristet hinter Gitter.

Nach zehn Verhandlungstagen könnte am 8. Februar ein Urteil fallen.

Titelfoto: Haertelpress

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