Bluttat in Chemnitzer Hinterhof: Nachbarin erinnert sich an dramatische Minuten

Chemnitz - Der Prozess um die tödliche Messer-Attacke in einem Chemnitzer Hinterhof geht weiter! Eine Nachbarin erinnert sich an dramatische Minuten.

Zum Motiv hüllt sich der geständige Angeklagte in Schweigen: Messerstecher Benito J. (20).
Zum Motiv hüllt sich der geständige Angeklagte in Schweigen: Messerstecher Benito J. (20).  © Haertelpress

Es waren schreckliche Szenen, die sich am 6. August 2022 in einem Hinterhof an der Reichenhainer Straße abspielten. Anwohner kämpften um das Leben von Lydia H. (†46) und Jörg P. (†34) - leider vergeblich.

Beide wurden von Benito J. (20) brutal niedergestochen. Am Landgericht Chemnitz wird dem jungen Mann der Prozess nun wegen zweifachen Totschlags gemacht.

Eine Nachbarin, die mit ihrem Freund im selben Karree wohnt, erinnert sich an dramatische Minuten: "Wir haben krankhaft versucht, einen Puls zu finden, aber da war nichts", erinnert sich die 24-jährige Ersthelferin.

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Gegen Mitternacht war das Pärchen nach Hause gekommen. Die späteren Opfer wurden beobachtet, wie sie sich zwischen zwei Autos sitzend unterhielten.

Zuvor hatten sie mit anderen Nachbarn eine kleine Grillparty gefeiert.

Nachbarin: "Ich hörte einen komischen Ton, danach einen lauten Schrei"

Hier geschah das Blut-Drama: in diesem Hinterhof in der Reichenhainer Straße in Chemnitz.
Hier geschah das Blut-Drama: in diesem Hinterhof in der Reichenhainer Straße in Chemnitz.  © Haertelpress

"Als wir uns bettfertig machen wollten, hörte ich einen komischen Ton, danach einen lauten Schrei", so der 35-jährige Freund. Danach habe er einen Mann wegrennen sehen und sei nach unten gerannt, um zu helfen.

Doch aufgrund der vielen Messerstiche hatten die Chemnitzer praktisch kaum eine Chance zu überleben. Lydia P. starb in der Klinik, Jörg P. erlag vier Tage später seinen Verletzungen.

Benito J. (20) hat die Taten bereits gestanden. Er soll tief in der Drogenszene stecken und war womöglich auf Crystal-Entzug. Das genaue Motiv ist aber unklar, weil die Tat nicht beobachtet wurde.

Titelfoto: Haertelpress

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