Kind in Klinik geschüttelt? Junge Mutter vor Gericht

Chemnitz - War die Chemnitzerin Virginia K. (22) mit ihrem Baby Vincent (1) überfordert? In ihrer Wohnung soll sie den damals etwa drei Monate alten Säugling so sehr geschüttelt haben, dass Ärzte später aufgrund eines Schütteltraumas innere Blutungen am Kopf feststellten. Wegen Körperverletzung steht die Mutter nun vor dem Amtsgericht Chemnitz.

Virginia K. (22) soll ihren Sohn durch Schütteln schwer verletzt haben.
Virginia K. (22) soll ihren Sohn durch Schütteln schwer verletzt haben.  © Haertelpress/Harry Härtel

Virginia K. selbst schwieg. Ihre Anwältin Franziska Firke erklärte: "Meine Mandantin bestreitet die Tatvorwürfe. Sie liebt ihr Kind, hat es nie verletzt. Sie kann sich das nicht erklären." 

Das Jugendamt hat der jungen Mutter das Sorgerecht im März entzogen. Laut Anklage ereignete sich die Tat zwischen Ende 2019 und Anfang 2020. K. soll Vincent an Armen und Oberkörper gepackt und dann laut Anklage heftig geschüttelt haben, sodass sein "Kopf unkontrolliert rotierte".

Eine Beamtin berichtete als Zeugin von der Vernehmung der Angeklagten: "Es gab einige Widersprüche." Mitte Januar brachte die Mutter Vincent in die Klinik, weil er seine Milch ständig ausgebrochen hatte. Dort wurde das Hämatom am Kopf entdeckt. 

"Wir konnten feststellen, dass Blut ausgetreten ist. Die häufigste Ursache ist ein Schütteltrauma", sagte eine Kinderärztin. Es folgten zwei OPs. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel

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