Wohncontainer seines Flüchtlingsheims abgefackelt: Welche Strafe droht dem 31-Jährigen?

Jahnsdorf/Chemnitz - Asylbewerber Mostafa N. (31) wollte im Dezember 2024 Suizid begehen und fackelte den Wohncontainer seines Flüchtlingsheims ab. Weil in dem Gebäude noch zehn weitere Menschen untergebracht waren, steht er seit Montag vor dem Chemnitzer Landgericht. In dem Verfahren geht es auch um den geistigen Zustand des Mannes.

Der mutmaßliche Zündler Mostafa N. (31) steht seit Montag vor Gericht.
Der mutmaßliche Zündler Mostafa N. (31) steht seit Montag vor Gericht.  © Haertelpress

"In seinem Zimmer verteilte der Beschuldigte diverse Textilien, übergoss diese und sich selbst mit einem Farblösemittel und entzündete diese wohl mittels eines Feuerzeugs", so Staatsanwältin Sissi Gizder (34).

Die Mitbewohner des Heims in Jahnsdorf (Erzgebirge) konnten sich zum Glück noch rechtzeitig ins Freie retten, der Sachschaden wird auf mehr als 300.000 Euro geschätzt.

Dem gebürtigen Marokkaner wird schwere Brandstiftung und zehnfacher Mordversuch vorgeworfen.

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Vor Gericht erzählte Mostafa, dass er sich umbringen, allerdings keinen seiner Mitbewohner gefährden wollte.

Dieser Wohncontainer in der Jahnsdorfer Flüchtlingsunterkunft brannte aus.
Dieser Wohncontainer in der Jahnsdorfer Flüchtlingsunterkunft brannte aus.  © Haertelpress

Mostafa ist psychisch krank, er leidet unter paranoider Schizophrenie. Da er schuldunfähig ist, läuft am Landgericht kein Strafprozess, sondern ein Sicherungsverfahren. Nun muss geklärt werden, inwieweit der Mann gefährlich ist. Aktuell ist er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Titelfoto: Bildmontage: Haertelpress (2)

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