AfD-Politiker Krah sagt heute selbst im Spionageprozess um seinen Ex-Mitarbeiter aus

Von Jasmin Beisiegel

Dresden - Im Prozess wegen Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst gegen seinen früheren Mitarbeiter soll der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah (48, AfD) aussagen.

Der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah (48, AfD) soll im China-Spionage-Prozess aussagen.
Der Bundestagsabgeordnete Maximilian Krah (48, AfD) soll im China-Spionage-Prozess aussagen.  © Sebastian Kahnert/dpa

Der AfD-Politiker ist am Mittwoch als Zeuge zur Verhandlung am Oberlandesgericht Dresden geladen.

Dem Angeklagten Jian G. wirft der Generalbundesanwalt vor, als Assistent in Krahs damaligem Abgeordnetenbüro im Europäischen Parlament von 2019 bis 2024 Informationen gesammelt und teilweise vertrauliche Dokumente an chinesische Stellen weitergereicht zu haben.

Außerdem habe er persönliche Informationen über AfD-Führungspersonal zusammengetragen sowie chinesische Dissidenten ausgespäht. Bereits ab 2002 soll der Deutsche laut Anklage Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes gewesen sein.

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Auf der Anklagebank sitzt zudem eine mutmaßliche Komplizin, die G. als Angestellte eines Logistik-Dienstleistungsunternehmens am Leipziger Flughafen zugearbeitet haben soll. Laut Anklage übermittelte sie G. wiederholt Daten über Flüge, Fracht und Passagiere - insbesondere zum Transport von Rüstungsgütern.

In dem Prozess sind bis Ende September sieben weitere Verhandlungstermine angesetzt. Krah war von 2019 bis 2025 Mitglied des Europäischen Parlaments und ist nun Bundestagsabgeordneter.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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