Blutiges Ende einer Party in Dresden: Freund im Streit ums Taxi niedergestochen

Dresden - Am Ende einer Party hatte einer der Freunde ein Messer im Bauch. Im Streit stach Dustin B. (19) seinen Kumpel Florian S. (21) nieder. Der musste notoperiert werden. Gegen den Täter wurde nun am Amtsgericht Dresden verhandelt.

Dustin B. (19) stach im Streit mit seinen Freunden zu.
Dustin B. (19) stach im Streit mit seinen Freunden zu.  © Thomas Türpe

Die Freunde hatten im Dezember mit anderen in Seidnitz gefeiert. Für den Heimweg wurden zwei Taxis bestellt. Die zweite Droschke war noch nicht da, und es kam zum Streit, wer im ersten Wagen mitfährt. Weil Dustin draußen tobte, stiegen Tobias S. (20) und Florian wieder aus, um zu schlichten.

"Vielleicht hat Dustin uns nicht als seine Freunde erkannt", so Tobias. "Es gab ein Gerangel", sagte Florian. "Ich wollte die beiden nur wegstoßen", erklärte Dustin, der "zufällig" ein Taschenmesser in der Hand gehabt haben will und damit die Freunde verletzte.

Tobias erlitt tiefe Schnitte an der Hand, musste genäht werden. Florian wurde das Messer in den Magen gerammt. "Als ich an mir runterschaute, hing ein Stück Darm raus."

Letzte Chance, um um den Knast herumzukommen

Mit einem Taxi wollten die Partygäste nach Hause fahren. (Symbolbild)
Mit einem Taxi wollten die Partygäste nach Hause fahren. (Symbolbild)  © Imago/Ralph Peters

Dustin fügte kleinlaut hinzu: "Ich hatte Angst, dass es wirklich schlecht ausgeht." Florian wurde fünf Stunden notoperiert, war drei Monate krank, trägt eine große Narbe.

"Es tut mir leid", so Dustin, der inzwischen bei seinem Vater in Rheinland-Pfalz lebt und dort in einem Restaurant jobbt.

Die Richterin verurteilte ihn zu zwei Jahren Haft. Über eine mögliche Bewährung wird in sechs Monaten entschieden. Hat Dustin bis dahin 180 Arbeitsstunden geleistet, war regelmäßig beim Bewährungshelfer und nachweislich bei der Berufsberatung, könnte die Strafe gänzlich zur Bewährung ausgesetzt werden.

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Anderenfalls muss er in den Knast.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Ralph Peters/Thomas Türpe

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