Dauerhafte Einweisung? Macheten-Mann verletzt Taxifahrer in Dresden schwer
Dresden - Weil er sich bedroht fühlte, ging Mohammad A. (28) mit einer Machete auf den Taxifahrer Moslem M. (55) los. Nun muss das Landgericht Dresden entscheiden, ob der Iraner, der an einer psychischen Krankheit leidet, dauerhaft eingewiesen werden soll.
Im Mai kam der obdachlose Mohammad nachts angeblich von einem Freund in Zschertnitz, wollte bei einem anderen Kumpel schlafen. "Aber der war nicht da, da wollte ich in ein Hotel", so der Drogenkonsument, der am Hauptbahnhof ins Taxi von Moslem stieg.
"Er hat mich nicht verstanden", so der Angeklagte, der dem Fahrer vom Rücksitz aus den Weg wies. "Und dann dachte ich, er will mich betäuben", sagte Mohammad. "Da hab ich mein Messer genommen."
Das "Messer" war eine 45 Zentimeter lange Machete, die er in seiner Jacke bei sich trug. "Die hatte ich aus Angst dabei, weil ich mich doch verfolgt fühlte", beteuerte der Angeklagte, der zweimal auf den Taxifahrer mit der Waffe einschlug, ihn schwer am Kopf verletzte. Laut Anklage würgte der Täter das Opfer zusätzlich.
Das Taxi knallte an einen Bordstein an der Ammonstraße. Mohammad floh ins dortige Hotel. "Von dort rief ich die Polizei", so der Iraner, der Angst gehabt habe. Dem syrischen Taxifahrer halfen Passanten. Er kam in die Klinik, wurde operiert, überlebte aber den Angriff.
Laut Anklage beging Mohammad einen versuchten Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit. Das Landgericht will im Februar ein Urteil fällen.
Titelfoto: Peter Schulze
