"Organisator und Verteiler": Schleuser muss für seine Taten zahlen
Dresden - Er organisierte die Schleusung von 202 Flüchtlingen nach Deutschland. Dana Abdullah N. (38) war laut Landgericht Dresden einer der Hauptakteure in diesem Geschäft. Nun muss der einstige Hauptmann der irakischen Armee für sechs Jahre und zehn Monate hinter Gitter.
"Für Sie waren diese Menschen Ware, für die es Geld gibt", resümierte der Richter in seiner Begründung. "Sie kamen 2021 nach Deutschland und stiegen fast nahtlos in dieses Geschäft ein", so der Jurist.
Dana Abdullah arbeitete als "Organisator und Verteiler" mit mehreren Schleusergruppen zusammen, die über verschiedene Routen agierten. Er besorgte Autos und Fahrer für bis zu vier Touren am Tag.
Viele Flüchtlinge wurden ungesichert in überladenen Autos oder im Kofferraum transportiert.
Der Angeklagte hatte im Prozess Teilgeständnisse abgelegt, sich aber darauf berufen, dass er helfen wollte. Immerhin seien "seine Flüchtlinge" nicht in Lkws gepfercht worden.
"Das ist nicht menschenfreundlich", konstatierte der Richter, dessen Kammer den Schleuser nicht nur hinter Gitter schickte. Außerdem wurde die Einziehung von 149.900 Euro angeordnet. So viel hatte Dana Abdullah mit seinen Taten "verdient".
Titelfoto: Thomas Türpe
