Den eigenen Vater als Mörder bezichtigt: Fiese Falschaussage kommt Sohn teuer zu stehen!

Dresden - Nicht bei Gericht zu erscheinen, bedeutet nicht, um eine Strafe herumzukommen. Das wird jetzt Marcel S. (36) einsehen müssen. Der schwänzte zum wiederholten Mal einen Prozess am Amtsgericht Dresden und wurde nun in Abwesenheit zu 105 Tagen Haft verdonnert. Er hatte seinen eigenen Vater des Mordes beschuldigt.

Beim Amtsgericht Dresden wurde wegen einer perfiden Verleumdung verhandelt.
Beim Amtsgericht Dresden wurde wegen einer perfiden Verleumdung verhandelt.  © Franz Maler

Laut Justiz erhob Marcel schwerste Anschuldigungen. In einer E-Mail ans Gericht behauptete er, sein eigener Vater hätte seine Mutter umgebracht.

Der Vorwurf war massiv, es gab Ermittlungen.

Ergebnis: Die Frau Mama verstarb eines natürlichen Todes. Wegen falscher Verdächtigungen sollte der Junior 750 Euro Strafe zahlen.

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Er legte aber Einspruch ein. Außerdem kämpfte er gegen einen weiteren Strafbefehl über 825 Euro. Die sollte er blechen, weil er jemanden grundlos beleidigte.

Schon einmal setzte der Amtsrichter dafür einen Prozesstag an. Doch Marcel erschien nicht. Sicherheitshalber schaltete der Jurist einen Gutachter ein, falls bei Marcel ein psychisches Problem vorliegt.

Der Mediziner bekam den Beschuldigten jedoch nie zu Gesicht. Und am gestrigen Donnerstag, zum erneuten Prozess, war die Anklagebank wieder leer.

Ohne jede Begründung schwänzte Marcel alle Termine.

Diesmal reichte es dem Richter. Er verurteilte ihn in Abwesenheit. Nun muss Marcel die insgesamt 1575 Euro zahlen, wahlweise 105 Tage in den Knast.

Titelfoto: Franz Maler

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