Flixbus auf offener Straße gestoppt: Während des Gerichts-Urteils spielt er Trompete

Dresden - Am Ende half weder Zetern noch Trompete spielen. Wegen Nötigung wurde Heiko B. (58) vom Amtsrichter zu 600 Euro Strafe verurteilt.

Flixbus-Stopper Heiko B. (58) wurde wegen Nötigung verurteilt.
Flixbus-Stopper Heiko B. (58) wurde wegen Nötigung verurteilt.  © Fotomontage: Peter Schulze

Der Stolpener hatte im Dezember 22 einen Flixbus regelrecht "geentert". Er sorgte so für Stau, Verspätungen und letztlich für reichlich Ärger mit der Justiz.

Wie berichtet, war Heiko auf dem Weg zu einem Freund in der Uckermark, wollte deshalb per Bus von Dresden nach Berlin. Allerdings verkannte der studierte Physiker, dass die Haltestelle des Flixbus baustellenbedingt verlegt worden war.

Prompt stellte sich Heiko mitten auf die Straße in der engen Baustelle, stoppte den Bus, stieg einfach ein, legte sich danach mit der alarmierten Polizei an.

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Das Theater dauerte fast 30 Minuten, sorgte für Stau in Dresden und beim Bus für massive Verspätungen an den Folgezielen! Auch im Prozess benahm sich Heiko immer wieder massiv daneben.

Deshalb verdonnerte der Amtsrichter ihn gleich dreimal zu Ordnungsstrafen von je 150 Euro! Zahlt er nicht, sind jeweils drei Tage Haft fällig. Obendrein muss Heiko nun wegen Nötigung 600 Euro zahlen.

Beim Urteil war er übrigens nicht im Saal. Stattdessen spielte der Stolpener unterm Gerichtsfenster die Nationalhymne auf seiner Trompete ...

Titelfoto: Fotomontage: Peter Schulze

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