"Garten-Giftzwerg" wegen Prügel-Attacke auf Ehepaar verurteilt
Dresden - Weil er seine Gartennachbarn erst als "Ossischweine" beschimpfte und sie dann massiv verprügelte, wurde Heinz S. (56) nun vom Amtsgericht Dresden verurteilt.

Der gelernte Fleischer bekam eine Haftstrafe. Die wurde zwar zur Bewährung ausgesetzt. Dafür muss der Wüterich aber auch noch zum Anti-Aggressionstraining.
Wie berichtet, tönte der gebürtige Rheinland-Pfälzer in der Strehlener Sparte immer wieder herum. Unter anderem, dass "Ossischweine alle ausgerottet", die "Dynamofahne verbrannt" gehöre.
Auch als im Mai 2024 Gartennachbar Steffen P. (57) ihm deswegen mit einer Anzeige drohte, pöbelte Heinz lautstark. Worauf Steffen und seine Frau (70) fragten, warum er dann überhaupt im Osten ist.
Als Antwort bezog das Ehepaar massive Prügel. Steffen lag tagelang mit zertrümmertem Gesicht in der Klinik, musste mehrfach operiert werden. Seine Frau erlitt einen Nasenbeinbruch. Beide sind noch immer in der Traumatherapie. Nach der Aktion flog Heinz aus der Sparte und kassierte eine Anzeige.
Im Prozess erklärte der 56-Jährige, er hätte nicht beleidigt und in Notwehr gehandelt. Das glaubte die Richterin nicht. Sie verurteilte den Schläger (mehr als zehn Vorstrafen, darunter Körperverletzung, Bedrohung) zu 16 Monaten Haft.

Die Strafe wurde aber zur Bewährung ausgesetzt. Drei Jahre lang darf sich Heinz nichts zuschulden kommen lassen, sonst fährt er ein. Und er muss einen Lehrgang "Gewaltlose Konfliktbewältigung" besuchen.
Titelfoto: Fotomontage: Peter Schulze (2)