Hiebe statt Kohle: Krückstock-Rowdy attackiert Taxifahrer!

Dresden - Hätte er mal lieber gezahlt: Nach einer Party ließ sich Stev K. (44) von Heidenau nach Dresden chauffieren, zahlen wollte er die 19,30 Euro Taxi-Zeche aber nicht.

Teure Tour: Stev K. (44) muss nun 3000 Euro Geldstrafe zahlen.
Teure Tour: Stev K. (44) muss nun 3000 Euro Geldstrafe zahlen.  © Peter Schulze

Dreimal musste sich Fliesenleger Stev K. schon am Knie operieren lassen, war am 25. April zu einem Kontrolltermin beim Arzt: "Der sagte, es sieht ganz gut aus", so der Angeklagte.

"Da trafen wir uns mit mehreren Leuten in einer Heidenauer Wohnung und haben den Nachmittag gesellig verbracht."

Ergebnis der "Geselligkeit": mehr als zwei Promille.

Prozess gegen Hooligan-Truppe "Starke Jugend" gestartet: "Vorherrschaft" des FC Erzgebirge Aue war ihr Ziel
Gerichtsprozesse Dresden Prozess gegen Hooligan-Truppe "Starke Jugend" gestartet: "Vorherrschaft" des FC Erzgebirge Aue war ihr Ziel

Ein Kumpel bestellte ihm ein Taxi. "Kurz vor dem Ziel habe ich in mein Portemonnaie geschaut und gesehen, dass da kein Geld drin war", meint Stev K.

Eine seiner Krücken will er dann als Pfand im Taxi gelassen haben, um bei seiner Freundin Geld zu holen. Als die auch nichts hatte, soll der Taxifahrer mit der Polizei gedroht haben und er zurück in die Wohnung geflohen sein.

Trotz Entschuldigung vierstellige Strafe

Seine Taxifahrt wollte der Fliesenleger nicht bezahlen.
Seine Taxifahrt wollte der Fliesenleger nicht bezahlen.  © Marius Schwarz/IMAGO

Chauffeur Jörg P. (60) hat das ganz anders in Erinnerung: "Je näher wir dem Ziel kamen, umso aggressiver wurde er", so der Fahrer, "Er sagte dann 'Ich bezahl nix'."

Als er ihn fotografieren wollte, stieß Stev K. mit der Krücke durch die offene Beifahrertür. "Die kam direkt auf mein Auge zu", so der Taxifahrer. "Ich konnte sie aber greifen und wegreißen."

Immerhin: Am nächsten Tag rief Stev K. an, entschuldigte sich und zahlte auch die Zeche.

Öffentliche Sicherheit gefährdet? MEK-Prozess läuft hinter geschlossenen Türen
Gerichtsprozesse Dresden Öffentliche Sicherheit gefährdet? MEK-Prozess läuft hinter geschlossenen Türen

Eine versuchte besonders schwere räuberische Erpressung und versuchte gefährliche Körperverletzung bleibt es trotzdem. Urteil: 3000 Euro Strafe.

Titelfoto: Bildmontage: Shotshop/IMAGO, Peter Schulze

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: