Kommissar-Anwärter ruft "Sieg Heil!", pöbelt Gisela-Gäste an und beißt Beamten

Dresden - Der so peinliche wie strafbare "Auftritt" eines Polizei-Schülers (23) im Juli 2023 im Dresdner Club "Gisela" ist ein Fall für den Dresdner Amtsrichter. Der Lausitzer kämpft nun um eine milde Geldstrafe.

Im Club "Gisela" wurde ein Polizeikommissar-Anwärter ausfällig. Nun bittet er die Justiz um eine milde Strafe.
Im Club "Gisela" wurde ein Polizeikommissar-Anwärter ausfällig. Nun bittet er die Justiz um eine milde Strafe.  © Norbert Neumann

Für sein Verhalten hatte der Kommissar-Anwärter einen Strafbefehl kassiert, sollte 4050 Euro Strafe zahlen. Demnach zeigte der Absolvent der Hochschule der Sächsischen Polizei in dem Tanztempel den Hitlergruß und rief "Sieg Heil!".

Von Zeugen zurechtgewiesen, zückte er seinen Polizeiausweis, begann eine Diskussion. Er nahm Gästen Getränke weg, verließ das Lokal. Ein Sicherheitsmitarbeiter entdeckte ihn später im Fußraum eines Autos.

Als die künftigen Kollegen eintrafen, um die Anzeige aufzunehmen, versuchte der Lausitzer zu entkommen, biss dabei einen Sicherheitsmitarbeiter. Laut Polizei hatte der Täter damals 1,1 Promille.

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Die Folgen waren massiv: Seine Karriere als Kommissar war zu Ende, bevor sie begann. Derzeit bezieht der Lausitzer Bürgergeld.

Offenbar deshalb beschränkte er den Einspruch gegen den Strafbefehl auf die Rechtsfolgen. Heißt: Er gesteht zwar die Tat, bittet aber um eine mildere Geldstrafe. Darüber entscheidet die Justiz nun ohne Prozess.

Titelfoto: Norbert Neumann

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