Nach brutaler Messer-Attacke auf DVB-Kontrolleur: Anklage wegen versuchten Totschlags

Dresden - Am 30. Oktober vergangenen Jahres attackierte ein 24-jähriger Syrer einen Fahrkartenkontrolleur mit einem Messer. Nun erhob die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage – unter anderem wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Bereits am 31. Oktober wurde Nour J. (24, l.) dem Richter vorgeführt.
Bereits am 31. Oktober wurde Nour J. (24, l.) dem Richter vorgeführt.  © Peter Schulze

An besagtem Sonntag kontrollierte ein damals 34-Jähriger mit seinen Kollegen einen Bus der Linie 66 und erwischte dabei den 24-jährigen Nour J. ohne gültigen Fahrschein – weder für sich noch für sein Fahrrad.

Die Kontrolleure nahmen schließlich die Personalien des Schwarzfahrers auf, woraufhin die Situation eskalierte.

Nachdem ihm eine Strafe von 120 Euro berechnet und er an der Haltestelle "Alter Postweg" des Busses verwiesen wurde, rastete der Syrer aus. Er zückte sein Messer, zerstach damit einen Reifen des Fahrzeuges, ehe er es dem 34-Jährigen in Hüfte und Unterbauch rammte.

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Glücklicherweise wurde der Kontrolleur dabei nicht lebensbedrohlich verletzt. Bereits nach einer Nacht konnte er bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Messer-Stecher ist bisher nicht vorbestraft

An der Haltestelle "Alter Postweg" eskalierte die Situation.
An der Haltestelle "Alter Postweg" eskalierte die Situation.  © xcitepress/Benedict Bartsch

Kurz nach der Tat wurde der Beschuldigte bereits vorläufig festgenommen. Am 31. Oktober erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden einen Haftbefehl. Seither befindet sich der 24-Jährige in Untersuchungshaft. Er ist nicht vorbestraft.

Zwar hat er bisher keine Angaben zu den Tatvorwürfen gemacht, die Messerstiche jedoch "in einer spontanen Äußerung eingeräumt", so die Staatsanwaltschaft Dresden.

Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung und den Termin des Hauptverfahrens, sowie über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze & xcitepress/Benedict Bartsch

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