Unklare Avancen: Rentner soll Frau in Stammkneipe vergewaltigt haben

Dresden - Fielen nach einigen Bieren alle Hemmungen oder ist durch zu viel Alkohol die Erinnerung getrübt? Heinz K. (69) soll in seiner Stammkneipe in Cotta eine Frau vergewaltigt haben. Der Ex-Stahlbauer beteuert aber seine Unschuld. Und die Dresdner Amtsrichterin soll nun, drei Jahre nach der angeblichen Tat, die Wahrheit herausfinden.

Kneipen-Gast Heinz K. (69) sitzt wegen einer angeblichen Vergewaltigung auf der Anklagebank.
Kneipen-Gast Heinz K. (69) sitzt wegen einer angeblichen Vergewaltigung auf der Anklagebank.  © Peter Schulze

"Ich saß wie immer am Tresen", erinnert sich der Angeklagte. Später sei auch Jana (*Name geändert) in die Kneipe gekommen. "Wir kennen uns von dort, begrüßten uns. Sie stand erst bei anderen Gästen, kam dann zu mir."

Bei Bier (er) und Rotwein (sie) habe Jana ihm ununterbrochen eindeutige Avancen gemacht, die er vehement ablehnte.

"Ich sagte, du spinnst doch. Du hast einen Mann zu Hause. Irgendwann bin ich auf Toilette in den Keller. Plötzlich stand sie dort neben mir und hob ihren Pullover."

Öffentliche Sicherheit gefährdet? MEK-Prozess läuft hinter geschlossenen Türen
Gerichtsprozesse Dresden Öffentliche Sicherheit gefährdet? MEK-Prozess läuft hinter geschlossenen Türen

Wieder lehnte Heinz ab, schob die Frau aus dem Klo und ging zurück.

Auch Jana kam zurück in den Gastraum. "Auf einmal rief sie 'Ist der Heinz noch da? Ich rufe jetzt die Polizei. Du hast mich vergewaltigt.'"

Bis zum Eintreffen der Ordnungshüter trank der mutmaßliche Täter weiter sein Bier. Das mutmaßliche Opfer wurde im Prozess in nicht öffentlicher Sitzung gehört. Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: