Zugekokst durch die Dresdner City gerast - verurteilt

Dresden - Noch einmal gab es im Gericht Gnade für den Deutschrussen Kiril T. (26): Trotz mehrerer Vorstrafen lieferte er sich am 17. November 2023 eine Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch Dresden, stand dabei auch noch unter Kokain. Ins Gefängnis muss er aber nicht.

Bauhelfer Kiril T. (26) will nun ein neues Leben als Familienvater beginnen.
Bauhelfer Kiril T. (26) will nun ein neues Leben als Familienvater beginnen.  © Steffen Füssel

Das Motiv für die halsbrecherische Verfolgungsjagd ist so einfach wie dreist: "Ich hatte halt keinen Führerschein", so der Bauhelfer.

"Das war dann so eine Kurzschlussreaktion, ich hätte eigentlich anhalten sollen." Mit einem gemieteten VW Passat wollte er eigentlich mit einem Kumpel nach Baden-Württemberg fahren.

Doch als der Freund bei McDonald's am Altmarkt Verpflegung holen wollte, fiel er der Polizei auf: Das Auto war falsch abgebogen, stand auf einer Sperrfläche und nach ihm wurde auch noch gefahndet.

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Und so raste Kiril T. mit teils über 140 Stundenkilometern über die Wilsdruffer Straße, den Pirnaischen und Straßburger Platz davon, weiter ging es um den Großen Garten. Dort wurde er schließlich von einem Polizeiwagen gerammt und blieb an der Kreuzung Tiergarten-/Beethovenstraße liegen.

Ermittelter Schaden: 8936,83 Euro.

Drogen, Waffen, falsche Papiere: Kiril T. will ein neues Leben anfangen

Im Auto fanden die Ermittler Drogen, Baseball-Schläger, Hammer und Softair-Sturmgewehr.

Kiril T. konsumiert seit seinem 15. Lebensjahr Drogen, war auch heroinabhängig: "Ich werde jetzt substituiert", sagt er. "Ich habe damit abgeschlossen, keinen Kontakt mehr zu meinem alten Umfeld und bin gerade Vater geworden."

Das machte bei Gericht wohl Eindruck: sieben Monate auf Bewährung.

Titelfoto: Steffen Füssel

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