16-Jährige in Wald bei Frankfurt vergewaltigt: Opfer litt Todesangst

Von Jenny Tobien

Frankfurt am Main - Rund acht Monate nach der Vergewaltigung einer 16-Jährigen in einem Wald bei Frankfurt hat am Donnerstag der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor der Jugendkammer des Frankfurter Landgerichts begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, die Jugendliche unter Todesdrohungen auf der Rückbank seines Autos vergewaltigt zu haben.

Die Vergewaltigung ereignete sich im November in einem Wald bei Frankfurt: Seit Donnerstag muss sich ein 19-Jähriger deshalb vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Die Vergewaltigung ereignete sich im November in einem Wald bei Frankfurt: Seit Donnerstag muss sich ein 19-Jähriger deshalb vor Gericht verantworten. (Symbolbild)  © Montage: 123RF/smon, Monika Skolimowska/dpa

Laut der Anklageschrift soll der 19-Jährige das spätere Opfer in einer Novembernacht 2024 im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen getroffen haben, als dieses auf dem Heimweg war.

Nach einer längeren Fahrt durch Frankfurt, bei der er den Angaben nach zwischenzeitlich Drogen gekauft haben soll und mutmaßlich Lachgas und Kokain konsumierte, soll er mit ihr gegen ihren Willen in ein Waldstück gefahren sein.

Dort habe er ihr Telefon abgenommen und sie aufgefordert, sich nach hinten ins Auto zu setzen, sagte die Staatsanwältin. Sie habe dies getan, unter dem Eindruck, keine andere Wahl zu haben.

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Als sich beide auf der Rückbank befanden, habe er die Autotüren verriegelt. Der Angeklagte habe ihr wiederholt gedroht, sie umzubringen, bevor er sie vergewaltigt habe.

Später habe er sie ein bis zwei Minuten fest am Hals gewürgt, bis ihr schwindelig geworden sei. Laut der Anklage litt die Jugendliche Todesangst.

Angeklagter soll auch für schweren Unfall verantwortlich sein

Der angeklagte 19-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird auch die Verursachung eines schweren Unfalls vorgeworfen. (Symbolbild)
Der angeklagte 19-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird auch die Verursachung eines schweren Unfalls vorgeworfen. (Symbolbild)  © Marc Tirl/dpa

Den Angaben zufolge konnte die damals 16-Jährige später fliehen und suchte Schutz bei zwei Spaziergängerinnen, die am frühen Morgen mit ihren Hunden unterwegs waren.

Der Angeklagte soll demnach mit seinem Wagen eines der Tiere erfasst und verletzt haben und daraufhin davongefahren sein.

Der Angeklagte äußerte sich beim Prozessauftakt zunächst nicht zu dem Vergewaltigungsvorwurf.

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Am Donnerstag wurden zunächst weitere Taten verhandelt, die dem jungen Mann vorgeworfen werden. So soll er unter anderem in Langen durch grobes verkehrswidriges Verhalten einen schweren Unfall verursacht haben.

Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Montage: 123RF/smon, Monika Skolimowska/dpa

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