Von Sandra Trauner
Frankfurt am Main - Obwohl nur einer schoss, hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft acht Männer wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes und Verabredung zu einem Verbrechen angeklagt.
Sie sollen an der Ermordung eines 27 Jahre alten Türken beteiligt gewesen sein, der am 20. August 2024 an Gleis 9 des Frankfurter Hauptbahnhofs erschossen wurde.
Anlass für die Tat soll eine Familienfehde gewesen sein, so Oberstaatsanwalt Dominik Mies.
Der Schütze habe nicht alleine gehandelt. Sieben Beschuldigten wird gemeinschaftlich begangener Mord vorgeworfen. Fünf haben die türkische Staatsangehörigkeit, zwei die deutsche.
Einem weiteren Deutschen wird die Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen. Alle Männer befinden sich in Untersuchungshaft.
Opfer sollte bereits am Hauptbahnhof in Mainz erschossen werden
Zwei Männer waren laut Anklage am Hauptbahnhof in Frankfurt: der heute 55 Jahre alte Schütze und ein 39-Jähriger, der ihn begleitet und unterstützt haben soll.
Bei ihnen sieht die Staatsanwaltschaft zwei Mordmerkmale erfüllt: niedrige Beweggründe und Heimtücke.
Der Zug hielt auf dem Weg nach Frankfurt auch am Mainzer Hauptbahnhof. Dort warteten laut Anklage drei weitere Männer (22, 26 und 28 Jahre) auf das spätere Opfer, um den Mann bereits dort zu erschießen.
Ein 29-Jähriger soll die Zielperson über die sozialen Medien fortwährend lokalisiert und den anderen Anweisungen gegeben haben. Ein 34-jähriger Mann soll die Tat unter den Beteiligten in Mainz und Frankfurt koordiniert haben.