Block-Prozess: Richterin liest aus Entführer-Notizbuch, "Einschleusen der Kämpfer"
Hamburg - Am Montag wurde der Kindesentführungs-Prozess gegen Christina Block (52) mit der Zeugenaussage des Hamburger Hafenchefs fortgesetzt. Laut Aussage der Steakhouse-Erbin soll er den Kontakt zu den späteren Entführern hergestellt haben – er selbst bestreitet das am jedoch entschieden. TAG24 war vor Ort und berichtete in einem Liveblog.

Update, 15.47 Uhr: Selbstbeauftragung von "Cyber Cupula" ausgeschlossen
Die Verlesung des Notizbuches ist beendet. Anschließend bezogen die Verteidiger und die Nebenklage Stellung.
Zuerst äußerte sich Dr. Sascha Böttner, der Verteidiger des Israelis Tal S., der die Entführung der Kinder gestanden hat. Er wies darauf hin, dass der Verfasser des Notizbuchs "zahlreiche Leistungen erbracht hat, die nicht Gegenstand einer offiziellen Beauftragung waren". Daraus ergebe sich eindeutig, dass es sich nicht um ein Unternehmen handle, das sich selbst und unentgeltlich beauftragt habe. Eine Selbstbeauftragung könne somit ausgeschlossen werden.
Aus Sicht von Philip von der Meden, dem Anwalt des Nebenklägers Stephan Hensel, belegen die Notizen klar, dass es sich um eine geplante und bezahlte Entführung gehandelt habe. Darüber hinaus deute vieles darauf hin, dass auch eine gezielte Medienkampagne gegen seinen Mandanten vorbereitet worden sei.
Besonderes Augenmerk legte von der Meden auf die Verbindungen zu Eugen Block, die seiner Einschätzung nach vor allem für die Staatsanwaltschaft von großem Interesse sein dürften.
Die Verteidiger von Delling und des mitangeklagten Sicherheitsunternehmens äußerten Zweifel an der Authentizität des Dokuments. Es sei unklar, wem das Notizbuch tatsächlich gehöre.
Der Prozess wird am 15. Oktober 2025 um 9.30 Uhr fortgesetzt.
Update, 15.32 Uhr: Auslagenlisten der Gäste aufgetaucht
Im August 2023 ging es um "Auslagenlisten der Gäste", die dem Familienanwalt Andreas C. übermittelt worden seien. Dabei handelte es sich offenbar um eine konkrete Liste der Mitarbeitenden von "Cyber-Cupula", die weiterhin im Grand Elysée untergebracht waren.
Block hatte in ihrer Aussage erklärt, sie habe keinen genauen Überblick über die Hotelbuchungen gehabt. C. selbst äußerte sich zu den Vorwürfen nicht.
Update, 15.06 Uhr: "Wir werden einen Vertrag vorschlagen und ein langfristiges Gehalt"
Nach der Pause wird die Verlesung des über hundert Seiten umfassenden Notizbuchs fortgesetzt. Im Mai 2023 findet man Einträge wie "Geld von Januar erhalten", "Was läuft bei dem Team?", auch von der Agentin Olga alias Keren T. ist die Rede: "Wir [B. und Olga] werden einen Vertrag vorschlagen und ein langfristiges Gehalt".
Am 5. Mai 2023 ist von einem Anwaltswechsel bei Eugen Block die Rede: "Verlorener Prozess in Dänemark, Herr Block hat sich einen neuen Anwalt genommen. Im Moment ist überhaupt nicht klar, was er überhaupt möchte. Treffen mit dem Alten im Hotel."
Update, 14.49 Uhr: "Es ist wichtiger zu gewinnen, als den Feind zu demütigen"
In den Einträgen im März 2023 findet man auch den Plan, einen als Journalisten getarnten Mitarbeiter ("Uzi") bei Stephan Hensel einzuschleusen.
Der Vater der vier Block-Kinder hatte vor Gericht ausgesagt, im März 2023 von einem angeblichen "Wall Street Journal"-Journalisten kontaktiert worden zu sein. Seinen Recherchen zufolge soll dieser Mann aber eigentlich für den israelischen Geheimdienst gearbeitet haben. In David Bs. Notizen finden sich Formulierungen wie "Uzi öffnet Tür, interviewt als Journalist", "Fallen lassen und beibehalten" sowie den Gedanken: "Es ist wichtiger zu gewinnen, als den Feind zu demütigen."
Es folgen zehn Minuten Pause.
Update, 14.21 Uhr: "Stephan könnte mit Albanern in Kontakt stehen"
Es geht stetig weiter, das Notizbuch scheint die gesamte Planung abzubilden.
Unter anderem liest man dort "Stephan [Hensel] könnte mit Albanern in Kontakt stehen" mit einem Verweis auf "Geldwäsche", ein Verdacht der Firma "360 Grad", wie im Notizbuch vermerkt ist.
Ebenso ist die Rede von dem "Deutschen", der zum Kreis der Entführer gehört haben soll, dazu steht im Notizbuch: "Er ist im Kontakt mit Christina [Block] und dem Richter". Dieser sei für die "Koordinierung der Entführer" zuständig gewesen.
Auch ausgearbeitete Umgangspläne für Theo und Klara sind dort vermerkt.

Update, 14.06 Uhr: "Kosten Auftraggeber 30.000 Dollar"
Immer wieder tauchen Einträge auf, die auf eine Bezahlung und eine Instruktion der Entführer schließen lassen wie "Kosten Auftraggeber 30.000", "Vorauszahlung für vier Stunden", "Absprache mit C. [der mitangeklagte Familienanwalt]" oder "Jeder bekommt 2000 Schekel". Auch von einer Bank in Lettland und dessen Inhaber ist die Rede.
Mehrfach werden auch Decknamen wie "Waschbär", "Oktopus", "Herr M. und Frau X" und "Nemo" aufgelistet. Aber auch die Namen von Hensels Lebensgefährtin, deren Sohn und der Name der ältesten Tochter von Block und Hensel – Johanna – tauchen auf.
Update, 13.30 Uhr: Prozess wird fortgesetzt
Nach der Mittagspause wird der Prozess mit Verlesung aus einem Notizbuch fortgesetzt. Dieses gehört mutmaßlich dem Entführer David B., dieses war schon einmal während der Befragung der Unternehmerin zur Sprache gekommen.
Vieles ist nicht lesbar, oft werden Geldbeträge und Zahlen sowie Abkürzungen aufgelistet. Einzelnen Textfetzen wie "Einschleusung einer geheimen Person ins Haus", "Sichtkontakt mit dem Ziel", "Wurde er von der Ehefrau gefragt, warum er dort ist", "Waschbär ging vor dem Objekt vorbei", "Der Ex der Ehefrau", "Methoden testen mit Honda 1" sowie "Einschleusen der Kämpfer" lassen auf die Überwachung von Hensel und den Kindern in Dänemark schließen sowie einer Planung einer möglichen Entführung.
Interessant: die ersten Einträge stammen von Januar 2023.
Update, 12.06 Uhr: Jetzt ist Mittagspause
Es folgt die obligatorische Mittagspause bis 13.25 Uhr.
Update, 12 Uhr: Verteidiger spricht von "Qual" für seine Mandantin
Laut Nebenklagevertreter Philip von der Meden hat die Aussage "Sagen Sie den Blocks, sie kriegen die Kinder nicht" nie stattgefunden. Ein Video, das die Szene dokumentiert, soll dies belegen.
Hintergrund ist eine Begegnung zwischen dem Zeugen und der Lebensgefährtin von Hensel auf einem Parkplatz. Dort habe die Frau den Sicherheitsberater sofort mit dem Handy gefilmt.
Rechtsanwalt Daum, der die angeklagte Uta B., die Cousine von Christina Block, vertritt, erinnerte die Richterin in dem Zuge erneut an seinen Antrag, das Verfahren seiner Mandantin vom Hauptverfahren abzutrennen. Das lange Schweigen des Gerichts zu diesem Antrag sei für seine Mandantin eine zusätzliche Belastung und "eine Qual".
Update, 11.48 Uhr: "Sagen Sie den Blocks, sie kriegen die Kinder nicht"
Es folgen mehrere Erklärungen zu der Zeugenaussage eines Sicherheitsberaters vom 8. Oktober. Blocks Verteidiger erklärt, dass der Zeuge die Steakhaus-Erbin entlastet habe. Dieser habe die Unternehmerin nur zweimal getroffen – bei einem Besuch an der dänischen Schule und im Hotel Grand Elysée. Sein Auftrag sei eine Hintergrundrecherche gewesen.
Der Sicherheitsberater hatte geschildert, dass Block ihre Kinder sehen wollte. Er habe vorgeschlagen, dies während einer großen Schulpause zu ermöglichen. Begleitet wurde sie dabei von Gerhard Delling. Beide hätten die Schule nach wenigen Minuten wieder verlassen. Block habe dabei einen sehr aufgelösten Eindruck gemacht, eines der Kinder habe distanziert reagiert. Laut Zeuge sei Block offenbar mit der Hoffnung gekommen, die Kinder würden sich freuen.
Im Gegensatz dazu hatte Hensel den Vorfall als "verstörend" beschrieben und von einem gewaltsamen Entziehungsversuch gesprochen. Dellings Verteidiger David Rieks zweifelt nun Hensels Darstellung an – insbesondere wegen einer mutmaßlichen Aussage seiner neuen Lebensgefährtin gegenüber dem Zeugen: "Sagen Sie den Blocks, sie kriegen die Kinder nicht." Diese Bemerkung sei, so der Anwalt, "krass" und schicke die "teils abenteuerlichen Schilderungen Hensels in das Reich der Fabeln."
Zudem zweifelt Rieks auch die Glaubwürdigkeit des Zeugen an, da dieser sich zuvor mit der Nebenklage getroffen habe.
Update, 11.27 Uhr: Neue Beweise sollen eingeführt werden
Es folgen mehrere Anträge der Verteidigung, unter anderem von Rechtsanwältin Gül Pinar, die den angeklagten Sicherheitsunternehmer vertritt.
Im Fokus steht ein Vorfall an Weihnachten 2023: Zwei Mitarbeiterinnen von P. hatten versucht, den Block-Kindern Geschenke zu überreichen. Eine Videoaufnahme dieses Besuchs soll nun in Augenschein genommen werden, um zu belegen, dass Stephan Hensel den Vorfall unzutreffend oder verzerrt dargestellt habe.
Zudem beantragt Block-Anwalt Bott, Dokumente aus der Zeit einzuführen, in der Gül Pinar Christina Block anwaltlich vertreten hatte. Hintergrund ist Hensels Aussage, in der er von einer "Bedrohung" durch Pinar gesprochen hatte.
Update, 11.09 Uhr: Zeugenbefragung ist beendet
Nach drei kurzen Nachfragen der Verteidiger und keinen weiteren Fragen der Staatsanwaltschaft ist die Befragung von Jens Meier beendet.
Für den Nebenklagevertreter Philip von der Meden (41) untermauern die Aussagen des Hafenchefs den Verdacht, dass es sich bei der angeblichen Cyber-Sicherheitsberatung lediglich um eine Deckgeschichte gehandelt habe.

Update, 10.54 Uhr: Zeuge widerspricht Block: "Kannte diese Firma nicht"
Nun geht es um die Sicherheitsfirma "Cyber Cupula", die laut Ermittlungen in der Silvesternacht 2023/24 die Entführung der Block-Kinder ausgeführt hat. Christina Block gab an, dass Jens Meier ihr und dem Familienanwalt C. diese Firma zuvor für die IT-Sicherheit des Hotels empfohlen habe.
Meier widerspricht dieser Darstellung. Seinen Angaben zufolge erhielt er im August 2023 eine E-Mail von C., in der "Cyber Cupula" mit entsprechenden Anhängen vorgestellt wurde – mit der Bitte um Einschätzung. Meier betont, er habe die Firma nicht gekannt und nur knapp geantwortet, dass er von der Firma "nicht viel" halte: "Sie war mir unter den marktführenden Unternehmen nie begegnet."
Er habe stattdessen dann andere Firmen empfohlen.
Update, 10.37 Uhr: Hafenchef erkundete sich nach dem "Projekt Dänemark"
Im Zuge der Cyber-Attacke auf seine Kanzlei habe Dr. Andreas C. sich auch nach Möglichkeiten über Background Checks erkundet ("Wie geht es den Kindern?"). Daraufhin habe Meier die Telefonnummern von Alon Katzir-Shimoni und Frank-Martin Heise weitergeleitet. "Ich habe gesagt, vielleicht können die dir helfen, das wars", so Meier.
Er selbst sei ja nur Experte in Cyber-Security und der damit einhergehenden Sicherheit von Unternehmen.
In dem Zusammenhang habe er auch 2022 ein Gespräch mit dem IT-Chef des "Grand Elysée"-Hotel geführt. Dabei sei es unter anderem um Schwachstellen gegangen und einen allgemeinen Austausch über den Stand des Unternehmens.
Die Vorsitzende hält Meier daraufhin eine Nachricht auf seinem beschlagnahmten Handy vor, in der sich der Hafenchef darüber erkundet, "ob er noch etwas zum Projekt Dänemark wissen müsse". Dabei habe es sich um seine "eigene Wortkreation" gehandelt – er habe lediglich nachfragen wollen, ob der Kontakt zu seinen Empfehlungen zustande gekommen sei.
Update, 10.28 Uhr: Prozess geht weiter
Die Kammer entscheidet, dass die Frage der Richterin zulässig ist. Diese verweist auch nochmal daraufhin, dass Jens Meier seine Datenträger freiwillig herausgegeben hatte.
Seine Befragung wird fortgesetzt.
Update, 10.04 Uhr: Zeuge wird gebeten, den Gerichtssaal zu verlassen
Nach einer erneut hitzigen Diskussionen zwischen Block-Anwalt Bott und der vorsitzenden Richterin bittet letztere den Zeugen Jens Meier den Saal kurz zu verlassen. Seine Befragung wird unterbrochen.
Grundlage der Diskussion ist erneut die Frage um die Verwendung der IT-Asservate. Zuvor hatte die Richterin Jens Meier eine Nachricht von seinem beschlagnahmten Handy vorgehalten. Die Kammer zieht sich zur Befragung zurück.
Update, 10 Uhr: "Kann möglich sein, ich will aber nicht spekulieren"
Die Vorsitzende Richterin befragt Meier auch zu Frank-Martin Heise, dem Ex-LKA-Chef und späteren Geschäftsführer von der Firma "360 Grad", die Block beauftragt hatte, um mehr über das Leben ihrer Kinder in Dänemark zu erfahren.
Der Hafenchef bestätigt eine enge Zusammenarbeit seit Heises Zeit bei der Wasserschutzpolizei, bestreitet aber, ihm den Job als Geschäftsführer vermittelt zu haben. Heises Firma habe unter anderem Hintergrundanalysen von Mitarbeitenden durchgeführt. Auf die Frage nach einer Verbindung zwischen Heise und Katzir-Shimoni sagt Meier: "Kann möglich sein, ich will aber nicht spekulieren."
Jens Meier soll dem Familienanwalt Andreas C. sowohl Alon Katzir-Shimoni als auch die "360 Grad" empfohlen haben. Meier bestreitet eine konkrete Empfehlung, sondern spricht von einem Gespräch mit Andreas C. über Cyber-Security. Zu dieser Zeit habe dieser– nach Angaben des Hafenchefs – selbst mit den Folgen einer Cyberattacke auf seine Kanzlei zu tun gehabt.
Update, 9.56 Uhr: "Die Israelis sind Marktführer, dort gibt es Top-Firmen"
Die Vorsitzende Richterin fragt den Hafenchef nach seiner Verbindung zu Alon Katzir-Shimoni. Meier erklärt, er habe den IT-Experten mit guten Kontakten zu israelischen Firmen während der Merkel-Regierung im Kontext kritischer Infrastruktur kennengelernt.
Auf die Frage, ob es in Deutschland keine IT-Sicherheitsexperten gebe, antwortete er: "Die Israelis sind Marktführer, dort gibt es Top-Firmen". Katzir-Shimoni sei laut einer Nachricht Meiers auf seinem von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Handy ein "Mann für alles".
Update, 9.47 Uhr: In welcher Verbindung steht der Hafenchef zu Block?
Zunächst soll Jens Meier schildern, ob und woher er die einzelnen Angeklagten kennt.
Den Familienanwalt Dr. Andreas C. kenne der Hafenchef seit rund zehn Jahren. Dieser sei "in mehreren Fällen" für die Hamburg Port Authority anwaltlich tätig gewesen. Frau Block kenne er lediglich von Empfängen im "Grand Elysée"-Hotel, welches in seiner Zeit als Aufsichtsrat des Hamburger Sportvereins Mannschaftshotel des HSV gewesen war.
Sonst habe er keinerlei Beziehung oder Kontakt zu der Unternehmerin. Die Block-Gruppe "im Ganzen" kenne er dagegen "ganz gut". Delling kenne er ebenfalls aus seiner Zeit als Aufsichtsrat des Hamburger Sportvereins.
Update, 9.38 Uhr: 17. Verhandlungstag startet
Mit ein paar Minuten Verspätung startet bereits der 17. Verhandlungstag im Block-Prozess. Direkt zu Beginn soll der Zeuge Jens Meier befragt werden, dieser ist bereits bei Gericht eingetroffen.

Update, 9.11 Uhr: Weniger Andrang als zuvor
Im Vergleich zu den vergangenen Prozesstagen sind die Zuschauerschlangen beim Einlass und vor dem Saal 237 des Hamburger Landgerichts am heutigen Montag überschaubar.
Update, 9 Uhr: So geht es am Montag weiter
Nach Angaben des Gerichts ist für den heutigen Verhandlungstag ein einziger Zeuge geladen: Jens Meier (58), Geschäftsführer des Hamburger Hafenmanagements. Sein Name war bereits mehrfach Thema im laufenden Prozess.
Am vierten Prozesstag hatte Block Meier erstmals erwähnt. Während ihrer Befragung vor dem Hamburger Landgericht erklärte sie, der ebenfalls angeklagte Familienanwalt Dr. Andreas C. habe vom Hafenchef die Empfehlung für jene israelische Sicherheitsfirma erhalten, die später mutmaßlich ihrer Kinder entführt hat.
Sie habe Jens Meier von verschiedenen Veranstaltungen gekannt. Aufgrund der ständigen Bedrohungslage durch Cyberangriffe im Hafenbereich sei dessen Empfehlung für eine spezialisierte Firma für sie nachvollziehbar gewesen.
Bereits im Oktober 2024 hatten Ermittler des Hamburger Landeskriminalamts die Privat- und Geschäftsräume von Jens Meier durchsucht. Dennoch: Im Block-Verfahren gilt Meier weiterhin nicht als Beschuldigter, sondern als Zeuge.
Update, 8.50 Uhr: Recap
In der vergangenen Woche sagten ein Sicherheitsberater und ein dänischer Staatsbürger als Zeugen aus. Letzterer schilderte dramatische Szenen aus der Silvesternacht 2023/24: Er habe beobachtet, wie zwei Kinder unter Zwang in Autos gebracht wurden, eines davon habe sich sichtbar gewehrt. Kennzeichen oder Täter konnte er nicht erkennen.
Ein deutscher Sicherheitsberater berichtete, dass er bereits 2021 von Eugen Block (85) beauftragt worden sei, nachdem Stephan Hensel (60) die Kinder nach einem Besuch nicht zurückgebracht hatte. Später sei Christina Block selbst an ihn herangetreten. Ziel war offenbar, ein Treffen mit den Kindern während einer Schulpause in Dänemark zu ermöglichen.
Dieses Treffen verlief erfolglos: Eines der Kinder reagierte distanziert, der Schulleiter forderte die Beteiligten auf, die Schule zu verlassen.
Titelfoto: Montage: Marcus Brandt/dpa (2)