Block-Prozess: Alle sollen die Anklage gegen ihren Ex-Mann hören

Von Bernhard Sprengel

Hamburg - Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder sollen mehrere hundert Dokumente den Beteiligten nicht öffentlich zur Kenntnis gegeben werden. Gegen die sogenannte Selbstleseanordnung der Strafkammer legte Christinas Blocks Verteidiger, Ingo Bott (42), während eines Kurztermins am Donnerstag Widerspruch ein.

Christina Block (52) und ihr Anwalt Ingo Bott (42) am Donnerstag im Sicherheitstrakt des Hamburger Landgerichts.
Christina Block (52) und ihr Anwalt Ingo Bott (42) am Donnerstag im Sicherheitstrakt des Hamburger Landgerichts.  © Marcus Brandt/dpa

Er nannte einige Dokumente, die nach seiner Ansicht unbedingt im Prozess direkt eingeführt werden müssen, damit alle sie hören.

Dazu zähle etwa die Anklage gegen Blocks Ex-Mann Stephan Hensel und dessen neue Frau Astrid Have, die 2023 erhoben worden waren, weil die Kinder im Sommer 2021 nach einem Wochenendbesuch in Dänemark nicht zurück nach Hamburg gebracht wurden. Hensel wird in diesem anderen Verfahren Kindesentziehung, Have Beihilfe vorgeworfen.

"Eine endgültige Entscheidung über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens ist bislang noch nicht ergangen", lautet die Auskunft der Staatsanwaltschaft zum aktuellen Stand dieses Verfahrens.

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Die Unternehmerin Christina Block (52) ist die Hauptangeklagte in dem Prozess.

Ihr wird vorgeworfen, nach einem langen Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann den Auftrag zur Entführung ihrer beiden damals zehn und 13 Jahre alten Kinder gegeben zu haben. Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette "Block House", Eugen Block, bestreitet das.

Die beiden Kinder waren in der Silvesternacht 2023/24 am Wohnort ihres Vaters in Süddänemark entführt und nach Deutschland gebracht worden. Nach drei Tagen bei ihrer Mutter in Hamburg mussten sie nach einem Gerichtsbeschluss wieder zum Vater zurückkehren.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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