Kölner "Drogenkrieg" endet vor Gericht: Krimi-Trio bekommt satte Haftstrafen
Von Bernhard Krebs
Köln - Im Prozess um den sogenannten Kölner Drogenkrieg sind drei Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

Die Angeklagten waren nach Überzeugung des Gerichts in unterschiedlicher Beteiligung Mitglieder einer Drogenhändlerbande aus Köln-Kalk.
Diese hatte im Juni 2024 eine Lieferung von rund 700 Kilogramm Marihuana erhalten, von der wenig später rund die Hälfte bei einem bewaffneten Überfall geraubt wurde.
Der Raub gilt laut Ermittlern als Auslöser des sogenannten Drogenkriegs, in dessen Folge es zu zwei brutalen Geiselnahmen mit massiven Misshandlungen der Opfer sowie mehreren Sprengstoffexplosionen gekommen war.
Ein 22 Jahre alter Angeklagter wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Strafmildernd berücksichtigte das Gericht, dass der Mann auf Befehl des Chefs der Drogenhändlerbande von eigens engagierten niederländischen Handlangern brutal misshandelt worden war. Der Bandenchef habe so an Informationen über den Verbleib des geraubten Stoffs kommen wollen.
Der mit 25 Jahren älteste Angeklagte wurde ebenfalls wegen Beihilfe zum bandenmäßigen Handel mit und Besitz von Cannabis zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.
Ein weiterer 22 Jahre alter Angeklagter wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 22-Jährige den späteren Räubern der 350 Kilogramm Marihuana den entscheidenden Tipp gegeben hatte.
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa