Brandserie in Sachsens längster Platte: Feuerteufel wird viele Jahre weggesperrt

Leipzig - Er soll viermal Brände in Sachsens längstem Plattenbau, der "Langen Lene" im Leipziger Ortsteil Probstheida, gelegt haben. Nun wurde Heino E. (41) vom Landgericht Leipzig laut LVZ zu einer Haftstrafe von acht Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Wenn das Urteil rechtskräftig ist, könnte Heino E. auf unbestimmte Zeit hinter Gittern bleiben.
Wenn das Urteil rechtskräftig ist, könnte Heino E. auf unbestimmte Zeit hinter Gittern bleiben.  © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Die Richter sahen es in dieser Woche als erwiesen an, dass sich der Angeklagte wegen mehrfacher schwerer Brandstiftung sowie gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung strafbar gemacht hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte, der selbst Mieter der Platte war, selbst schwieg während des Prozesses zu den Vorwürfen gegen ihn.

Zwischen dem 5. November 2024 und dem 30. Januar 2025 soll Heino E. im Kellerbereich des 335 Meter langen Hauses mehrfach Brände gelegt haben.

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Insgesamt elf der Hausbewohner erlitten dadurch Rauchgasvergiftungen, vier von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Feuer verursachten auch erhebliche Schäden am Wohnhaus, wie geschmolzene Stromkabel und kaputte Wasserleitungen. Insgesamt sorgte die Brandstiftung für knapp 900.000 Euro Schaden.

Heino E. soll viermal Feuer in Leipzigs größter Platte gelegt haben.
Heino E. soll viermal Feuer in Leipzigs größter Platte gelegt haben.  © EHL Media/Björn Stach

Heino E. wurde in Dresden als "Feuerteufel von Prohlis" 2018 bereits zu einer langen Haftstrafe verurteilt, wegen guter Führung aber frühzeitig entlassen. Er zog daraufhin 2024 nach Leipzig um. Kurze Zeit später begann seine nächste Brandserie.

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media/Björn Stach; EHL Media/Erik-Holm Langhof

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