Prozessauftakt gegen Amokfahrer von Magdeburg: Attentäter wird eingeflogen
Magdeburg - Heute findet der erste Prozesstag gegen den Amokfahrer des Weihnachtesmarktes in Magdeburg statt. In einem extra für das Verfahren gebauten Gerichtsgebäude wird Attentäter Taleb A. (51) Hunderten von Klägern gegenübersitzen. Ihm droht Sicherungsverwahrung.
TAG24 ist vor Ort und berichtet in einem Live-Blog vom ersten Prozesstag.
Grundlegende Informationen zu dem Attentat und dem langwierigen Gerichtsverfahren findet Ihr in folgendem Artikel: "Eigenes Gerichtsgebäude gebaut: Mega-Prozess gegen Magdeburger Amokfahrer startet".
9.39 Uhr: Attentäter hält Botschaft in die Kameras
Wenige Minuten vor dem Prozessbeginn wurde Taleb A. mit vermummten und schwer ausgerüsteten Polizisten in das Gerichtsgebäude und anschließend zur Anklagebank begleitet.
Während mehrere Journalisten und Fotografen für einen Augenblick Bildmaterial anfertigen durften, scheute der Attentäter keinen Blickkontakt und schaute direkt in die Kameras.
Dabei nutzte er die Gelegenheit und hielt ein Laptop mit dem Hashtag #MagdeburgGate darauf in die Luft.
8.51 Uhr: Attentäter Taleb A. wird mit Hubschrauber eingeflogen
Etwa eine Stunde vor Prozessbeginn wurde Taleb A. mit einem Polizeihubschrauber nach Magdeburg geflogen.
Dieser landete zunächst auf einem Polizeigelände, ehe es mit einer Fahrzeugkolonne zum Gerichtsgebäude ging.
Im Vorfeld des Verfahrens wurde A. vor wenigen Tagen von Berlin aus in eine Justizanstalt in Sachsen-Anhalt gebracht.
6.22 Uhr: Besucher warten auf Einlass
Am ersten Prozesstag werden Hunderte Besucher erwartet, die die Verhandlung mitverfolgen wollen.
Der offizielle Prozessbeginn ist für 9.30 Uhr geplant. Aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen muss am Eingang mit längeren Kontrollen gerechnet werden.
Presse und Besucher werden deshalb schon ab 6.30 Uhr Zutritt zum abgesperrten Gelände bekommen. Ihnen stehen jeweils 100 Plätze zur Verfügung.
Prozessbeteiligte wie Nebenkläger werden über einen gesonderten Eingang ins Gerichtsgebäude gelassen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa