Musiker streitet versuchten Mord mit Rattengift ab: "Völlig undenkbar"

Hannover - Ein Musiker des Schleswig-Holsteinischen Symphonieorchesters hat den Vorwurf des versuchten Mordes an seiner Mutter vor Gericht als "unvorstellbar" zurückgewiesen.

Der Musiker des Sinfonieorchesters (62) muss sich wegen versuchten Mordes an drei Menschen verantworten.
Der Musiker des Sinfonieorchesters (62) muss sich wegen versuchten Mordes an drei Menschen verantworten.  © Michael Matthey/dpa

"Das ist völlig undenkbar und unvorstellbar für mich", sagte der 62-Jährige am Montag am Landgericht Hannover in seiner Aussage.

Er leide darunter, seine 93 Jahre alte Mutter in ihrer "wahrscheinlich letzten Lebensphase" nicht begleiten zu können.

Seine Mutter sei für ihn ein "emotionaler Haltepunkt" gewesen, er habe ein gutes und positives Verhältnis zu ihr. Zu Prozessbeginn hatte er bereits bestritten, dass er seine Mutter und zwei Kollegen mit Rattengift töten wollte.

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Laut Anklage soll der 62-Jährige das Gift Anfang September 2022 in einem Seniorenheim in Hannover in Lebensmittel seiner 93 Jahre alten Mutter gemischt haben.

Auf einer Konzertreise soll er den beiden Orchestermusikern - einem Mann und einer Frau - einen vergifteten Knoblauchdip gereicht haben. Sie erlitten laut Staatsanwaltschaft Blutgerinnungsstörungen, an denen sie hätten sterben können.

Titelfoto: Michael Matthey/dpa

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