30 Verletzte nach Racheaktion: Täter beruft sich nach Feuer-Drama auf Blackout

Von Jörn Hartwich

Essen - Knapp zehn Monate nach einer mutmaßlichen Racheaktion mit mehr als 30 Verletzten hat in Essen der Prozess gegen einen 42-Jährigen begonnen.

Der Angeklagte (M.) wird von seiner Verteidigerin Silvia Oster (2.v.r.) in den Gerichtssaal geführt und verdeckt dabei sein Gesicht.
Der Angeklagte (M.) wird von seiner Verteidigerin Silvia Oster (2.v.r.) in den Gerichtssaal geführt und verdeckt dabei sein Gesicht.  © Federico Gambarini/dpa

Zum Prozessauftakt erklärte der Mann, dass er keine Erinnerung mehr an die Taten habe.

Der Angeklagte soll am 28. September vergangenen Jahres in zwei Mehrfamilienhäusern Feuer gelegt und anschließend mit einem Lieferwagen in einen Supermarkt gefahren sein.

Zudem bedrohte er laut Anklage mehrere Menschen mit einer Machete. Die Anklage lautet unter anderem auf Mordversuch und schwere Brandstiftung.

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Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte die Trennung von seiner Ehefrau nicht akzeptieren wollte. Deswegen habe er versucht, die Menschen zu töten, die Kontakt zu seiner geschiedenen Ehefrau hatten und die er für das Ende seiner Ehe verantwortlich machte.

Er selbst sagte den Richtern dazu: "Sie haben mein Leben zerstört: meine geschiedene Frau und die Leute, die zu ihr gehörten."

Bei den verheerenden Feuern waren auch Kinder zum Teil schwer verletzt worden. Mit einem Urteil ist voraussichtlich erst im Februar 2026 zu rechnen.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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