Ihre Mutter wurde ermordet: Mann soll Notlage der Tochter (14) schamlos ausgenutzt haben
Düsseldorf - Wie schamlos muss man sein? Weil er die 14-jährige Tochter einer Ermordeten betrogen haben soll, muss sich ein Mann (23) am Mittwoch (9.30 Uhr) in Düsseldorf vor Gericht verantworten.
Laut Anklage soll der Mann dem Mädchen vorgegaukelt haben, sie sei aufgrund einer polizeilichen Anordnung verpflichtet, ihm die Geldkarte ihrer getöteten Mutter auszuhändigen, um Schulden zu begleichen.
Mit der Geldkarte soll dann das Konto der Ermordeten geplündert worden sein - es wurden 1400 Euro abgehoben.
Das Mädchen hatte mit ansehen müssen, wie ihr Vater die Mutter erstochen hatte. Der Vater war im Juni 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Bei dem Angeklagten soll es sich um einen Verwandten des Mädchens handeln.
Gegen den 23-Jährigen war ein Strafbefehl wegen Betruges in Höhe von 2700 Euro erlassen worden. Dagegen hatte er Einspruch eingelegt.
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