Nach brutalen Überfällen auf Taxifahrer und Pizzabote: Trio schuldig gesprochen

Düsseldorf - Nach brutalen Raubüberfällen auf einen Taxifahrer und einen Pizzaboten in Düsseldorf hat das Landgericht bis zu neuneinhalb Jahre Haft verhängt.

Das Düsseldorfer Landgericht sprach am Mittwoch das Urteil gegen das Trio.
Das Düsseldorfer Landgericht sprach am Mittwoch das Urteil gegen das Trio.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die höchste Strafe bekam ein 21-Jähriger, der als Ältester eines Trios nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wurde. Die Überfälle seien planvoll und brutal begangen worden, betonte die Vorsitzende Richterin am Mittwoch. Die Männer wurden wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen.

Ein 20-Jähriger wurde zu vier Jahren Jugendhaft und ein 18-Jähriger - zur Tatzeit minderjährig und nur an einer Tat beteiligt - zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die beiden älteren Angeklagten wurden zudem als Drogenabhängige in eine Entzugsklinik eingewiesen. Mit den Strafen entsprach das Gericht weitgehend den Strafanträgen der Staatsanwältin.

Mit gesenktem Kopf verfolgte das Trio die Urteilsverkündung. Die Richter hielten ihnen zugute, dass sie nicht nur gestanden, sondern auch Reue gezeigt und sich bei den Opfern entschuldigt haben.

Angeklagter stach brutal auf Ex-Freund der Tante ein: So rechtfertigt er sich vor Gericht
Gerichtsprozesse NRW Angeklagter stach brutal auf Ex-Freund der Tante ein: So rechtfertigt er sich vor Gericht

Zunächst hatten die beiden 20 und 21-jährigen Angeklagten Ende Juli einen 73-Jährigen gemeinsam ausgeraubt.

Opfer hatten Todesangst

Der arglose Taxifahrer hatte die beiden Männer in der Düsseldorfer Altstadt als Fahrgäste aufgenommen und auf einen abgelegenen Parkplatz im Aaper Wald gefahren. Dort hatte das Duo den 73-Jährigen aus dem Auto gezerrt, gefesselt und dann mehrfach auf den am Boden liegenden Senior eingestochen.

Zehn Tage später überfielen sie - diesmal zu dritt - einen Pizzaboten, den sie auf denselben abgelegenen Parkplatz gelockt hatten und ebenfalls schwer verletzten. Insgesamt erbeuteten sie 800 Euro.

Die beiden Opfer hatten Todesangst und leiden laut Gericht bis heute unter den Folgen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse NRW: