Prozess muss wiederholt werden: Autovermieter erneut vor Gericht

Düsseldorf - Die Justiz nimmt in Düsseldorf einen neuen Anlauf, um über einen Mietwagen-Service der besonderen Art zu richten: Zwei Autovermieter sollen Wagen angeboten haben, die über eingebaute Drogenverstecke verfügten.

Den beiden Autovermietern (38, 39) werden 63 Straftaten vorgeworfen.
Den beiden Autovermietern (38, 39) werden 63 Straftaten vorgeworfen.  © David Young/dpa

Beide Männer standen bereits im vergangenen Jahr vor Gericht, doch dann erkrankte einer der Richter. Deswegen muss das Verfahren von diesem Dienstag (9 Uhr) an wiederholt werden.

Den beiden 38- und 39-Jahre alten Männern aus Düsseldorf werden neben Drogenhandel oder Beihilfe zum Drogenhandel auch Geldwäsche und Unterschlagung vorgeworfen. Insgesamt 63 Straftaten sollen sie in der Zeit zwischen Ende April 2019 und Ende September 2022 begangen haben. Das Versteck, eine unter dem Wagen angebrachte Blechwanne, sei nur über einen im Fußraum des Fahrers versteckten Magnetschalter zu öffnen gewesen, heißt es in der Anklage.

In einem Fall waren 18 Kilogramm Kokain gefunden worden, in einem anderen 30 Kilogramm Haschisch. Außerdem sollen die Angeklagten immer wieder große Bargeldsummen angenommen und weitergereicht haben, die aus Drogendeals stammten: insgesamt mehr als zwei Millionen Euro.

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Der 39-Jährige hatte bereits bei der Polizei ein umfassendes Geständnis abgelegt und zahlreiche weitere Personen belastet. Zum Verhängnis wurde den Autovermietern der Einsatz von EncroChat-Kryptohandys. Nachdem französische Ermittler 2020 deren Verschlüsselung geknackt hatten, waren die Männer rundum telefonisch überwacht und observiert worden.

Für den Prozess sind bis Mitte März neun Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: David Young/dpa

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