Schwitzender Mann schluckt mehr als ein Kilo Drogen, Ermittler fassen ihn in Flixbus
Von Ulrike Schödel
Bonn - Zollfahnder haben im Körper eines mutmaßlichen Drogenkuriers mehr als ein Kilogramm geschluckte Drogen gefunden.
Alles in Kürze
- Zollfahnder finden über 1 Kilo Drogen im Körper eines Mannes.
- Der 50-Jährige wurde in einem Flixbus festgenommen.
- Er hatte 111 Verpackungen mit Heroin und Kokain geschluckt.
- Die Drogen waren komprimiert und in Zellophan eingewickelt.
- Der Angeklagte gestand die Tat und nannte die Bezahlung von 2000 Euro.

Vor dem Bonner Landgericht begann nun der Prozess gegen den Mann wegen der Einfuhr von Drogen - er gestand seine Tat.
Der 50-Jährige war Ende Januar auf einem Autobahn-Rastplatz an der A3 bei Bad Honnef festgenommen worden.
Zollfahnder hatten einen Flixbus kontrolliert, der von Amsterdam über Düsseldorf nach Verona (Italien) unterwegs war. Dabei fiel ihnen der Passagier auf, weil er nervös war und stark schwitzte. Ein Drogen-Schnelltest fiel positiv aus, die Beamten brachten ihn in ein Krankenhaus.
Bei der Röntgenuntersuchung wurden in seinem Magen- und Darmtrakt 111 Verpackungen - sogenannte Bubbles - mit insgesamt über 1,1 Kilogramm Heroin und Kokain entdeckt, die er Stunden zuvor geschluckt haben soll.

Angeklagter hat "rekordverdächtige Menge" Drogen geschluckt
Die Drogen waren komprimiert und in Zellophan eingewickelt, sodass er mit dem Verpackungsmaterial rund 1,5 Kilogramm Fremdkörper im Magen hatte. Das sei "eine rekordverdächtige Menge", sagte eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen.
Der angeklagte Nigerianer räumte die Anklagevorwürfe vor Gericht ein. Er habe 2000 Euro für die Kurierfahrt von Holland nach Italien bekommen. Über die Hinterleute schwieg er sich aus.
Titelfoto: Bildmontage: Fabian Sommer/dpa, Marcus Brandt/dpa