Leiche der Ex-Freundin (†21) auf Beifahrersitz: Mordprozess gegen Soldaten gestartet

Koblenz - Vor dem Landgericht Koblenz hat ein Mordprozess gegen einen Bundeswehrsoldaten begonnen, der seine Ex-Freundin getötet haben soll.

Ein 32 Jahre alter Mann muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Die Anklage lautet auf Mord mit heimtückischem Motiv. (Symbolbild)
Ein 32 Jahre alter Mann muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Die Anklage lautet auf Mord mit heimtückischem Motiv. (Symbolbild)  © Montage: Henning Kaiser/dpa, Jonas Walzberg/dpa

Der seit Dienstag auf der Anklagebank sitzende Mann soll nach Gerichtsangaben im Dezember vergangenen Jahres mit dem 21 Jahre alten Opfer auf einen entlegenen Pendlerparkplatz im Westerwald bei Neuhäusel gefahren sein. Die Anklage sieht das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. Das Motiv des Mannes soll gewesen sein, dass die junge Frau der Liebesbeziehung mit dem seinerzeit in Niedersachsen stationierten Soldaten keine Chance mehr geben wollte.

Der zum Tatzeitpunkt am 9. Dezember vergangenen Jahres 32 Jahre alte Mann soll sein Opfer mit einer Vielzahl an Messerstichen umgebracht haben, dann mit der Toten im Auto ziellos umhergefahren sein und dabei Alkohol getrunken haben.

Auch soll er absichtlich in das Heck eines vorausfahrenden Wagens gefahren sein und dann Fahrerflucht begangen haben. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft krachte der Mann auf der A3 in der Nähe der Anschlussstelle Dierdorf im Kreis Neuwied schließlich in die Leitplanke, dabei soll die Leiche der Frau auf dem Beifahrersitz entdeckt worden sein. Das Opfer war nach damaligen Angaben ebenfalls Soldatin gewesen und hatte zuletzt in Koblenz gearbeitet.

In dem Verfahren sind zunächst noch fünf weitere Verhandlungstermine bis Mitte Juli angesetzt. Der Angeklagte war kurz nach der Tat in Untersuchungshaft gekommen.

Titelfoto: Montage: Henning Kaiser/dpa, Jonas Walzberg/dpa

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