Stendal/Genthin - Der Mord an einer 20-Jährigen erschütterte im Februar ganz Sachsen-Anhalt. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Dabei kommen schockierende Details über den Tatverdächtigen ans Licht.
Einem 28 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, Anfang Februar in Genthin seine damals 20-jährige Ex-Freundin getötet zu haben. Seit Freitag verhandelt das Landgericht Stendal den Fall.
Zwar schwieg der Mann bislang, berichtete MDR Sachsen-Anhalt. Doch in der Anklage wurden schlimme Details des Mordes öffentlich gemacht.
Demnach soll der Deutsche seine Verflossene mit einem Messer attackiert haben, was eine Klingenlänge von 20 Zentimetern aufwies. Die 20-Jährige wurde so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort verstarb.
Die Schwester der Toten sagte am Freitag vor Gericht aus, dass sie ihre schwerst verletzte Angehörige damals vor Ort gefunden hatte. Der Angeklagte kam ihr demnach sogar im Treppenhaus entgegen, bevor er floh.
Sie und eine Nachbarin riefen schließlich die Polizei. Der flüchtige Tatverdächtige konnte am Folgetag aufgefunden und festgenommen werden.
Nach Femizid in Genthin: Mann hat Tote zuvor mehrfach attackiert
Die Angehörige sagte weiter aus, dass Auseinandersetzungen zwischen dem Paar keineswegs selten waren. Der Angeklagte hätte der 20-Jährigen mehrfach gedroht, es sei öfter zu Gewaltausbrüchen oder Eifersuchtsszenen gekommen.
Eine frühere Attacke des 28-Jährigen auf seine Ex-Freundin wurde bereits vor Gericht verhandelt.
Im November 2024 soll er sie gewürgt haben, bis sie ohnmächtig wurde. Auch hatte er sie mit einer Axt angegriffen, ins Gesicht geschlagen und in die Rippen getreten.
Das Amtsgericht Burg hatte daraufhin verfügt, dass sich der 28-Jährige seiner Ex-Partnerin nicht mehr nähern dürfe.
Über die kommenden Verhandlungstage im Totschlagsprozess wird auch das alte Verfahren wieder Thema sein.