Simson-Fahrer (19) krankenhausreif geprügelt? Zwei Gassi-Geher vor Gericht

Dippoldiswalde - Von wegen gemütliche Gassi-Runde am Abend. Im Juli '22 sollen Hundebesitzer Maren R. (47) und René G. (44) in Kesselsdorf mächtig ausfällig geworden sein. Jetzt ist Prozess gegen beide am Amtsgericht in Dippoldiswalde. Das Paar hat laut Anklage den Simson-Fahrer Tom P. (19) so heftig verprügelt, dass er sogar im Krankenhaus landete. Die medizinisch-technische Assistentin und der Baumaschinist bestreiten.

Tom P. (r., 19) landete nach der Begegnung mit den Hundebesitzern im Krankenhaus. Maren R. (47) und René G. (44) sind sich keiner Schuld bewusst.
Tom P. (r., 19) landete nach der Begegnung mit den Hundebesitzern im Krankenhaus. Maren R. (47) und René G. (44) sind sich keiner Schuld bewusst.  © Peter Schulze

Die Anklage ist heftig. Demnach stieß René Tom vom Bock, als er gerade an den Hundebesitzern vorbeifuhr.

"Ich stürzte, stand auf und fragte, was das soll. Da bekam ich schon einen Schlag und ging wieder zu Boden", so der Mechatroniker. Sowohl Maren als auch René sollen dann auf den Jungen eingetreten haben.

"Ich habe weder getreten noch geschlagen", so der Baumaschinist. "Der ist auf der Wiese mit dem Moped weggerutscht." Seine Begleiterin erklärte: "Ich habe nicht getreten, ich war ja sogar barfuß."

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Tom und sein Kumpel waren seinerzeit mit ihren Mopeds hinter den beiden hergetuckert. "Das ist eine Abkürzung. Als wir die Leute mit den Hunden sahen, fuhren wir langsamer, weil sie wussten, weiter vorn wird der Weg so breit, dass wir gut vorbeikönnen."

Schon als sein Freund als erster an den Gassi-Gehern vorbeifuhr, soll Rene versucht haben zu treten. "Deshalb bin ich in noch einem größeren Bogen an ihnen vorbei. Aber da gab es hinten plötzlich einen Schlag und ich stürzte."

Mit seiner solchen S51 war Tom seinerzeit unterwegs. (Symbolbild)
Mit seiner solchen S51 war Tom seinerzeit unterwegs. (Symbolbild)  © imago/imagebroker

Mit schweren Prellungen an Nase und Oberkörper sowie Schleudertrauma musste Tom drei Tage in der Klinik verbringen. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze

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