Itzehoe – Der Prozess vor dem Landgericht Itzehoe gegen eine 97 Jahre alte ehemalige Sekretärin im KZ Stutthof wird am heutigen Montag (10 Uhr) mit weiteren Plädoyers der Nebenklage fortgesetzt.

Zuletzt hatten die ersten Vertreter der Nebenkläger ihre Schlussvorträge gehalten und sich dabei inhaltlich weitgehend Staatsanwältin Maxi Wantzen angeschlossen.

Sie forderten die Angeklagte auf, ihr letztes Wort für Erklärungen zu nutzen. Sie hatte während des rund 14 Monate dauernden Prozesses geschwiegen.

Wantzen hatte eine Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung gefordert. Sie sei überzeugt, dass die Angeklagte sich im Alter von 18 und 19 Jahren der Beihilfe zum heimtückischen und grausamen Mord in mehr als 10.000 Fällen schuldig gemacht habe.

Die Angeklagte Irmgard F. soll von Juni 1943 bis April 1945 als Zivilangestellte in der Kommandantur des Konzentrationslagers bei Danzig gearbeitet haben.