Mann (24) soll zwei Mädchen vergewaltigt haben: Urteil verschoben

Kiel - Im Prozess um schweren sexuellen Kindesmissbrauch hat das Kieler Amtsgericht am Montag das Urteil verschoben. Man wolle nochmals eine der beiden betroffenen jungen Frauen hören, sagte der Vorsitzende des Schöffengerichts.

Das Urteil gegen einen 24-Jährigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung wurde am Montag vom Kieler Amtsgericht verschoben.
Das Urteil gegen einen 24-Jährigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung wurde am Montag vom Kieler Amtsgericht verschoben.  © Markus Scholz/dpa

Das soll am 3. November (14 Uhr) geschehen. In dem Verfahren muss sich ein 24 Jahre alter Angeklagter wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verantworten.

Laut Anklage verging sich der Mann Mitte Januar 2020 in seiner Wohnung in Kiel an zwei Mädchen, die eine damals 12, die andere 14 Jahre alt. Sie sollen den 24-Jährigen besucht haben, um Marihuana zu konsumieren.

In der Wohnung soll der Angeklagte dann gewaltsam und gegen den erkennbaren Willen der Betroffenen Geschlechtsverkehr erzwungen haben. Dem 24-Jährigen drohen bei einer Verurteilung mindestens zwei Jahre Haft.

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Nach Angaben des Verteidigers hat der Angeklagte die Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt. Allerdings habe er nicht gewusst, wie jung die Mädchen waren, sagte der Verteidiger am Rande des Verfahrens. Sie hätten sich als 16 und 17 Jahre alt ausgegeben, was auch eine der beiden Frauen bestätigt habe.

Einer der vier angeklagten Fälle, in dem der Tatvorwurf der sexuellen Nötigung erhoben wird, soll mit Zustimmung der Staatsanwältin eingestellt werden. Der Vorwurf der Vergewaltigung bleibe aber bestehen, sagte der Anwalt.

Er gehe von minder schweren Fällen aus und werde deswegen eine bewährungsfähige Strafe unter zwei Jahren für seinen Mandanten beantragen.

Erstmeldung: 24. Oktober, 6.07 Uhr. Aktualisiert: 11.35 Uhr

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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