Nach Farbattacken auf Sylt: Jetzt geht's den Klimademonstranten an den Kragen

Von Birgitta von Gyldenfeldt

Sylt/Neustadt/Niebüll - Gut zwei Jahre nach den Farbattacken auf eine Jacht in Neustadt und eine Hotelbar sowie Geschäfte auf Sylt beginnt am 11. September der Prozess gegen fünf Mitglieder der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation".

Auf Sylt hatten Mitglieder der "Letzten Generation" eine Hotelbar und zwei Luxus-Geschäfte mit Farbe besprüht.  © Julius-Christian Schreiner/dpa

Den drei Männern (heute 24, 24 und 66 Jahre) und zwei Frauen (heute 23 und 45 Jahre) werden Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vorgeworfen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die durch die vorgeworfenen Taten eingetretenen Schäden beziffert die Staatsanwaltschaft demnach auf insgesamt rund 367.000 Euro.

Für den Prozess am Amtsgericht Niebüll sind zunächst sieben Verhandlungstage angesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft der heute 45 Jahre alten Frau, dem 66-Jährigen und einem der jüngeren Männer vor, am 8. Juni 2023 in einer Westerländer Hotelbar orangefarbene Flüssigkeit und Pulver verteilt und anschließend Transparente präsentiert zu haben.

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Am 16. Juni sollen sie die Fassade einer Boutique in Kampen mit oranger Farbe besprüht und sich dort auf dem Gehweg festgeklebt haben. Zeitgleich sollen die anderen beiden Angeklagten die Außenwand eines Kampener Juweliergeschäfts ebenfalls mit orangefarbener Flüssigkeit besprüht und anschließend Banner gezeigt haben.

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Einige Tage später soll das Quintett in Neustadt in Holstein eine Motorjacht mit Lack und Pulver besprüht, Plakate ausgebreitet und sich an der Reling der Jacht festgeklebt haben.

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