Prozess um fahrlässige Tötung eines Ersthelfers: Fahrerin verurteilt

Norderstedt - Eine 27-Jährige, die einen Ersthelfer auf der A7 anfuhr und tödlich verletzte, ist zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Laut Anklage war die Autofahrerin am Ostermontag 2021 mit Sommerreifen auf winterglatter Fahrbahn unterwegs und fuhr zu schnell.
Laut Anklage war die Autofahrerin am Ostermontag 2021 mit Sommerreifen auf winterglatter Fahrbahn unterwegs und fuhr zu schnell.  © Jonas Walzberg/dpa

Das sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag nach der Urteilsverkündung. Die Bewährungszeit beträgt zwei Jahre. Die Angeklagte muss eine Geldauflage in Höhe von 2400 Euro an die Nebenklage zahlen.

Die Frau musste sich wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Norderstedt verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die Autofahrerin am Ostermontag 2021 mit Sommerreifen auf winterglatter Fahrbahn unterwegs und fuhr zu schnell.

Zwischen Hamburg Schnelsen-Nord und Quickborn geriet das Fahrzeug der Frau laut Anklage ins Schleudern und kollidierte dann mit zwei auf dem Standstreifen stehenden Fahrzeugen.

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Noch innerhalb der Schleuderbewegung habe ihr Wagen einen 64-Jährigen erfasst. Er wollte bei einem vorhergehenden Unfall helfen. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung beantragt. Die Nebenklage plädierte für eineinhalb Jahre Haft - überließ die Frage der Bewährung aber dem Gericht.

Die Verteidigung wollte einen Freispruch erreichen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Erstmeldung: 5.50 Uhr. Aktualisierung: 17.47 Uhr.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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