Tödliche Messerattacke in Brokstedt: Zug-Attentäter muss Gefängnis wechseln

Itzehoe - Ibrahim A. (34), der am 25. Januar in einem Regionalzug in Brokstedt zwei Teenager mit einem Messer attackiert und getötet hat, steht aktuell vor Gericht. Zuletzt hatte der Angeklagte die Tat abgestritten. Nun soll er im Gefängnis erneut aggressiv aufgefallen sein.

Der mutmaßliche Täter Ibrahim A. (34) steht wegen einer Messerattacke in einem Regionalzug in Brokstedt aktuell vor Gericht.
Der mutmaßliche Täter Ibrahim A. (34) steht wegen einer Messerattacke in einem Regionalzug in Brokstedt aktuell vor Gericht.  © Christian Charisius/dpa

Nach einer Gefährlichkeitseinstufung sei er nun verlegt worden, wie der Spiegel berichtete.

Seit Anfang Juli steht der mutmaßliche Attentäter wegen Mordes vor dem Landgericht Itzehoe. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-Jährigen zweifachen Mord an einer 17-Jährigen sowie deren 19-jährigem Freund vor. Zum Auftakt des Prozesses behauptete er, unschuldig zu sein.

Nun soll der Messer-Angreifer Ibrahim A. aus Brokstedt in die Sicherheitsabteilung des Gefängnisses in Lübeck verlegt worden sein. Das habe ein Sprecher des Kieler Justizministeriums gegenüber dem Spiegel bestätigt.

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Grund dafür sei eine "aktuelle Gefährlichkeitseinstufung", heißt es.

Mutmaßlicher Täter fällt wegen aggressiven Verhaltens auf

Der Palästinenser Ibrahim A. (34) sitzt wegen eines Blutbades in einem Regionalzug in Haft. Nun musste er verlegt werden.
Der Palästinenser Ibrahim A. (34) sitzt wegen eines Blutbades in einem Regionalzug in Haft. Nun musste er verlegt werden.  © Jonas Walzberg/dpa

Seit seiner Tat war der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt in Neumünster untergebracht.

Bereits im Juni hatte er in seiner Zelle Feuer gelegt und sei seither wegen anderer aggressiver Verhaltensweisen aufgefallen.

Laut Informationen des Spiegel sei der Gefängnis-Wechsel unmittelbar als Reaktion auf die Tat im Juni erfolgt.

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Ein Sprecher des Kieler Justizministeriums soll außerdem erklärt haben, dass in der Sicherheitsabteilung des Lübecker Gefängnisses Gefangene untergebracht werden, bei denen "in erhöhtem Maße" die Gefahr auf Gewalt gegen Personen, Suizid oder Selbstverletzung bestünde.

Mehr Details wurden bislang dazu nicht bekannt gegeben.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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