Er tötete seine Freundin: 30-Jähriger ist schuldunfähig!

Erfurt/Geraberg - Im August 2022 wurde eine 25-Jährige in Geraberg (Ilm-Kreis) tot aufgefunden. Der Täter ist einem Gutachten zufolge wohl schuldunfähig.

Die 25-Jährige wurde zunächst stranguliert, anschließend folgten Messerstiche. (Symbolbild)
Die 25-Jährige wurde zunächst stranguliert, anschließend folgten Messerstiche. (Symbolbild)  © 123RF/udo72

Wie die Zeitung Thüringer Allgemeine mitteilte, bescheinigte ein psychiatrischer Gutachter Max. B, der sich wegen Totschlags vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht Erfurt verantworten muss, am Mittwoch die volle Schuldfähigkeit.

Den Angaben nach war der heute 30-Jährige als Jugendlicher mehrfach in psychiatrischen Einrichtungen untergebracht. Eine posttraumatische Belastungsstörung sowie eine Störung des Sozialverhaltens soll dort diagnostiziert worden sein. Im Erwachsenenalter sei ihm zudem eine Persönlichkeitsstörung attestiert worden. Nach eigener Aussage sei Max B. auch Opfer sexueller Gewalt geworden, heißt es in dem Beitrag.

Nachdem der Angeklagte den Angaben nach das Opfer erst mit der Hand gewürgt und dann mit einem Gürtel stranguliert hatte, habe die 25-Jährige noch gelebt. Max B. war davon ausgegangen, dass sie bereits tot war, doch laut Sachverständigem habe es vermutlich noch Herz-Kreislauf-Tätigkeiten gegeben.

Anschließende Messerstiche in den Oberkörper hätten sowohl Herz als auch Lunge verletzt und seien potenziell tödlich gewesen, heißt es.

Titelfoto: 123RF/udo72

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