Bremen - Was steckt hinter der schrecklichen Entdeckung? Nach dem Fund eines toten Säuglings in Bremen am Dienstag laufen die Ermittlungen der Behörden auf Hochtouren.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wird in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft nun wegen Totschlags ermittelt. Nach aktuellen Erkenntnissen gehen die Beamten davon aus, dass das Neugeborene zwischen dem 21. und 25. November in einen Müllcontainer gelegt wurde.
Zur Klärung der Hintergründe und Identifizierung der Verantwortlichen setzen die Ermittler auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund wollen die Beamten wissen:
- Wer kann Angaben zu dem kleinen Mädchen machen?
- Wer kennt eine Frau oder ein Mädchen, die kürzlich schwanger gewesen sein könnte und jetzt kein Neugeborenes hat?
- Haben Sie im Umfeld von Müllcontainern verdächtige Beobachtungen gemacht?
- Ist Ihnen eine Frau aufgefallen, die sich in den vergangenen Wochen verändert hat - etwa im Verhalten, im sozialen Umfeld oder körperlich?
Die noch unbekannte Mutter des Babys könnte sich demnach in einer extrem belastenden, möglicherweise ausweglosen Situation befunden haben und dringend Hilfe benötigen.
Hinweise werden unter der Rufnummer 0421/362-3888 oder auch anonym über ein eigens eingerichtetes Hinweisportal entgegengenommen.
Totes Mädchen aus Bremen soll erst zwei Tage alt gewesen sein
Die Leiche des Mädchens war am Dienstagmorgen auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebes im Ortsteil Industriehäfen gefunden worden, als Mitarbeiter der Firma Abfall sortierten.
Es wird vermutet, dass das Baby im Müll abgelegt worden war, ehe dieser vom Entsorgungsbetrieb eingesammelt und zu dem Firmengelände gebracht wurde.
Wie die Staatsanwaltschaft Bremen gegenüber TAG24 erklärte, sei das kleine Mädchen erst circa zwei Tage alt gewesen. Im Fokus stünde nun vor allem die Identifizierung der Mutter des Säuglings.